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Hundeführerschein: Grüne fordern zusätzlich Chip-Pflicht

Nach der Beißattacke eines Rottweilers auf ein 6-jähriges Mädchen in Bremen haben Innen- und Gesundheitsbehörde einen Gesetzesentwurf zum Ablegen eines Hundeführerscheins angekündigt. Die Grünen sprechen sich nun zusätzlich für eine generelle Chip- und Registrierpflicht aus. Philipp Bruck, tierpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, erklärt: „Der aktuelle Fall des Rottweiler-Angriffs auf ein kleines Kind macht wieder einmal deutlich: Das Problem ist nicht der Hund. Am Ende tragen die Hundehalter*innen die volle Verantwortung für ihre Tiere. Es ist deshalb gut, dass der Senat jetzt endlich den Hundeführerschein einführen will. Er greift damit eine Forderung der Grünen aus dem Koalitionsvertrag auf. Niedersachsen hat bereits vor Jahren einen solchen Nachweis eingeführt. Dem soll Bremen nun folgen. Um einen Überblick über den Bestand an gehaltenen Hunden in Bremen zu bekommen und die Identifizierung entlaufener Tiere zu ermöglichen, fordern wir eine generelle Chip- und Registrierpflicht für Hunde – wie es sie bereits in anderen Bundesländern gibt. Für den Sachkundenachweis wollen wir, dass die praktische Prüfung mit dem eigenen Hund durchgeführt wird. Nur so können die Halter*innen zeigen, dass sie mit ihrem Hund umgehen können.“

Philipp Bruck weiter: „Die Innenbehörde verzeichnet allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres 35 Fälle von Hundeangriffen, bei denen Menschen verletzt wurden. Das ist erschreckend. Der Hundeführerschein ist ein Mittel, um das Risiko solcher Attacken zu verringern. Ein Sachkundenachweis dient aus Sicht der Grünen nicht nur der Sicherheit von Menschen. Philipp Bruck: „Auch die Hunde profitieren davon, wenn die Halter*innen wissen, welche Bedürfnisse ihre Tiere haben und wie sie mit ihnen umgehen müssen, damit es ihnen gut geht.