Gesundheit

Fehldiagnosen zu Brustkrebs müssen medizinisch, juristisch und strukturell aufgeklärt werden

Vertrauen ist die wichtigste Bedingung und Grundlage für jede Medizin

Angesichts der vielen Fehldiagnosen und -behandlungen bei Brustkrebs-Patientinnen in Bremen fordert Ralph Saxe als gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion eine offene und transparente Aufklärung sowohl der individuellen ärztlichen Fehler als auch der Strukturen, in denen diese passiert sind:

„Sowohl die falschen Diagnosen selbst als auch die daraus folgenden unangemessenen Behandlungen sind für die betroffenen Frauen psychisch und physisch hoch belastend. Denn ganz eindeutig ist in der jetzt ermittelten Serie von Fällen nicht von Überinterpretationen zu sprechen – sondern klar von Fehldiagnosen. Die Betroffenen brauchen gerade jetzt eine umfassende und angemessene Beratung und Betreuung – offen und empathisch. Das gilt auch für die weitere Kommunikation, um das Vertrauen aller Patient*innen in Bremen in unser hochkomplexes, vernetztes und diversifiziertes Gesundheitssystem zu erhalten oder nachhaltig wieder herzustellen. Denn Vertrauen ist die wichtigste Bedingung und Grundlage für jede Medizin – und muss es bleiben.“

Die Grünen fragen deshalb in der Bürgerschaft den Senat, welche Folgen die Fehldiagnosen und -behandlungen medizinisch, juristisch und nicht zuletzt auch strukturell haben werden und haben müssen. „Es bedarf jetzt einer umfassenden weiteren Aufklärung mit größtmöglicher Offenheit und Transparenz: Was ist konkret schiefgelaufen, was ist möglicherweise auch strukturell bedingt? Die schnelle Einführung des Vier-Augen-Prinzips für Diagnosen der Pathologie ist von der Gesundheit Nord ein erster richtiger und konsequent Schritt auf diesem Weg“, so Ralph Saxe.