Umwelt- und Naturschutz

Klärschlammverbrennung schont Mensch und Umwelt

Damit weniger Schadstoffe in die Umwelt gelangen, soll Klärschlamm aus der Abwasserreinigung in Bremen zukünftig verbrannt werden. Ein entsprechender Verwaltungsbericht zur geplanten Klärschlammverbrennungsanlage im Kohlehafen war Gegenstand der heutigen Umweltdeputation. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Maike Schaefer: „Es ist gut, dass Rückstände aus Kläranlagen künftig nicht mehr auf den Acker gekippt werden dürfen. Denn Klärschlamm enthält zum Teil umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe wie Chemikalien, Schwermetalle, Mikroplastik und Medikamentenrückstände. Diese Schadstoffe landen ungehindert im Boden und im Trinkwasser und damit auch auf dem Tisch der Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Klärschlammverbrennung schont somit Mensch und Umwelt. Neben Schadstoffen enthält Klärschlamm aber auch wertvolle Elemente wie Stickstoff und Phosphor. Insbesondere Phosphor ist ein wichtiger Rohstoff,  dessen globale Reserven jedoch begrenzt sind. Eine neue Verordnung sieht neben der Verbrennung auch eine gezielte Phosphorrückgewinnung vor. Ein weiterer positiver Effekt der sogenannten Klärschlammmonoverbrennung ist, dass die entstehende Abwärme als Fernwärme genutzt werden kann. Das macht das alte Kohlekraftwerk im Hafen verzichtbar.“

Während Kohlekraftwerke Feinstaub, Schwefeldioxid und Quecksilber ausstoßen, sind die Abgase aus der Klärschlammanlage kaum belastet. Die Grünen sehen darin eine deutliche Verbesserung für den Stadtteil. Auch Geruchsemissionen sind aufgrund der Technik nicht zu befürchten. Maike Schaefer: „Die Klärschlammverbrennungsanlage ist ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Ressourcenschutz. Allerdings fordern wir, dass die phosphorhaltige Asche so wie bisher auf der Blocklanddeponie gelagert wird und nicht direkt vor Ort. Damit die Anwohnerinnen und Anwohner nicht mit zusätzlichem Verkehr belastet werden, fordern wir ein Konzept, das die Zu- und Abfahrt zur Anlage regelt.“