Bau- und Stadtentwicklung

Kellog-Gelände: Nachhaltige Verkehrsanbindung mitdenken

Die Grünen-Fraktion bewertet den heute in der Baudeputation beschlossenen städtebaulichen Rahmenvertrag für das ehemalige Kellogg-Gelände als große Chance für die Stadtentwicklung. Die Grünen unterstützen angesichts des Klimawandels die Absicht der Eigentümerin WPD, dieses Quartier mit einem sehr anspruchsvollen Energie- und Wärmekonzept zu bauen. Zugleich drängt der stadtentwicklungspolitische Sprecher Robert Bücking auf eine zukunftsfähige Verkehrsanbindung: „Die kluge Organisation des Verkehrs ist ein absolutes Muss, wenn dort nicht alles im Stau versinken soll. Wir sprechen uns dafür aus, gleichzeitig mit der Entstehung dieses neuen Stücks Stadt die Straßenbahn in der Überseestadt bis zum ‚Waller Sand‘ zu verlängern. Ebenso gilt es, eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Weser nach Woltmershausen zu bauen und die Stadt so weiter zu verbinden. Mit einer Politik, die nur bis zur nächsten Auto-Kreuzung denkt, wird diese Chance einer modernen Stadtentwicklung nicht zu realisieren sein.“

Aus Sicht der Grünen-Fraktion zeichnen sich für die Entwicklung des Kelloggs-Areals bereits eine Reihe positiver Ansätze ab. So wird es einen großzügigen Uferweg geben, auf dem die BremerInnen eines Tages bis an die verwunschene Spitze der Mole zu flanieren. Dort können sie dann einen kleinen Park mit fantastischem Blick über die Weser besuchen. Von der Schlachte bis dorthin entsteht eine Uferpromenade. Die vorgesehenen Wohnquartiere sollen sich eher am Grundriss und an den Haustypologien der Neustadt orientieren als an den bisherigen Punkthäusern der Überseestadt. Im östlichen Teil des Areals soll der gewerbliche Anteil von 50 Prozent realisiert werden, der Platz für Arbeit und Unternehmen bietet. „Positiv ist auch, dass ein Teil der charakteristischen Bausubstanz dieses alten Industriestandortes erhalten bleiben soll. Dazu gehören z.B. das große Kellogg-Silo und einige Hallen der Atlas-Werke“, so Robert Bücking.