Umwelt- und Naturschutz

Grüne wollen alte Stadtbäume als Naturdenkmale schützen

Bremen soll alte Bäume wieder stärker würdigen

Die grüne Bürgerschaftsfraktion setzt sich dafür ein, dass besonders alte und prägende Bäume in Bremen und Bremerhaven künftig wieder als Naturdenkmale ausgewiesen werden können. Damit soll der ökologische, historische und stadtbildprägende Wert dieser Bäume dauerhaft gesichert werden. Grundlage ist ein Verfahren mit klaren und transparenten Kriterien, das sich am erfolgreichen Vorgehen in Berlin orientiert. Ein entsprechender Koalitionsantrag wurde nun in die Bürgerschaft eingebracht.

„Alte Bäume sind lebendige Stadtgeschichte – sie verdienen Schutz, Anerkennung und Pflege. Mit einer klaren Regelung schaffen wir die Grundlage, um besonders wertvolle Bäume dauerhaft zu erhalten und sichtbar zu würdigen“, betont Ralph Saxe, umweltpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. Sobald die Kriterien festgelegt sind, sollen Bürgerinnen und Bürger, Beiräte, Schulen und Initiativen in ihren Stadtteilen gemeinsam prüfen können, welche Bäume vor Ort als Naturdenkmale infrage kommen. Die ausgewählten Bäume in Bremen und Bremerhaven sollen anschließend einen offiziellen Schutzstatus erhalten und durch gut sichtbare Schilder kenntlich gemacht werden.

Eine interessante Möglichkeit für mehr Engagement könnten künftig Baumpatenschaften sein. Sie würden Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen oder Bildungseinrichtungen die Chance geben, aktiv Verantwortung für einen geschützten Baum zu übernehmen und so zur Pflege und Wertschätzung des städtischen Grüns beizutragen. „Wer eine Patenschaft übernimmt, stärkt das Bewusstsein dafür, dass Natur und Stadt zusammengehören. Jeder dieser Bäume ist ein Stück Bremer Identität – und es liegt an uns, dieses Naturerbe zu bewahren“, so Ralph Saxe.

Der Antrag der Grünen sieht vor, dass der Senat ein entsprechendes Verfahren entwickelt und der Deputation für Umwelt, Klima und Landwirtschaft über die Umsetzung berichtet.