Sport

Preiserhöhung aussetzen und Eintritt für Bäder sozial staffeln

Die Eintrittspreise für die Bremer Schwimmbäder sollen sozial gestaffelt werden, damit insbesondere auch Kinder aus Familien mit geringem Einkommen sich frühzeitig ans Wasser gewöhnen und schwimmen lernen. Der Senat ist gefordert, bis zur April-Sitzung der Sportdeputation ein entsprechendes Konzept vorzulegen und für die soziale Preisstaffelung einen auskömmlichen Betriebskostenzuschuss an die Bädergesellschaft für die Haushalte 2020/21 zu berücksichtigen. Solange eine neue Preisstruktur noch nicht beschlossen ist, wird die zu Jahresbeginn erfolgte Preiserhöhung für Kinder, Jugendliche und Familien, Sondertarife etwa für ALG II-Beziehende bei Vorlage des Ausweises sowie Schwimmlernkurse zurückgenommen. Das sieht ein Antrag vor, den die rot-grüne Koalition nun ins Parlament eingebracht hat. Die Initiative fordert darüber hinaus ein Konzept, wie den Schwimmvereinen und der DLRG ausreichende Bahnzeiten für Schwimmkurse und die Qualifikation von SchwimmlehrerInnen zur Verfügung gestellt werden können. Nicht zuletzt soll der Senat langjährige Kontrakte mit den Betreibern des Grohner Sportbades und des Hansewasser-Bades prüfen, um mehr Planungssicherheit für den dort beheimateten Schwimmsport und die Kursangebote zu schaffen.

Sozial gestaffelte Eintrittspreise der Bremer Bäder sollen sicherstellen, so der sportpolitische Sprecher Mustafa Öztürk, dass jedes Kind sicher schwimmen lernt: „Sozial ausgewogene Eintrittspreise sind ein wichtiger Baustein, damit Kinder früh schwimmen lernen. Wir wissen aus Erhebungen, dass insbesondere in benachteiligten Stadtteilen viele Kinder selbst im Schulalter noch nicht schwimmen können. Die Ursachen sind vielfältig. Deshalb müssen wir das Problem mit unterschiedlichen Maßnahmen angehen. So ist eine Infokampagne für Eltern vorgesehen und der Schwimmunterricht in der Schule wird in die zweite Klasse vorverlegt. Wichtig ist aber vor allem, dass Kinder sich möglichst früh ans Wasser gewöhnen und schwimmen lernen. Denn das ist die beste Prävention gegen Badeunfälle. Das liegt in der Verantwortung der Eltern. Damit sich auch Familien mit geringem Einkommen den Schwimmbadbesuch und die Schwimmkurse leisten können, wollen wir ihre finanzielle Lage bei den Eintrittspreisen künftig besser berücksichtigen. Die damit verbundenen Einnahmeausfälle müssen mit einem höheren Betriebskostenzuschuss an die Bädergesellschaft ausgeglichen werden. Wichtig ist auch, dass für die Schwimmkurse und die Ausbildung der SchwimmlehrerInnen in den Bädern genügend Kapazitäten bereitgestellt werden.“