Gesundheit

Grüne wollen Gesundheitskonferenzen gesetzlich verankern

Nach dem Vorbild anderer Bundesländer will die Grünen-Fraktion auch in Bremen und Bremerhaven kommunale Gesundheitskonferenzen einrichten. Einen entsprechenden Gesetzentwurf haben die Grünen nun beschlossen und an den Koalitionspartner SPD übermittelt. Die Gesundheitskonferenzen sollen Akteure aus Politik und Verwaltung, Träger der Gesundheitseinrichtungen, Kostenträger, Quartiersinitiativen, Selbsthilfegruppen und andere interessierte Einrichtungen zusammenbringen, um gemeinsam die gesundheitliche Versorgung der Menschen in Bremen und Bremerhaven zu verbessern. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher Nima Pirooznia: „Damit greifen wir eine zentrale Forderung der Bremer Armutskonferenz auf und setzen sie um. Wir wollen mit den Gesundheitskonferenzen die Grundlage dafür schaffen, dass gute gesundheitspolitische Ideen in Bremen und Bremerhaven nicht mehr an Ressortgrenzen oder fehlender Vernetzung scheitern.“

Die Teilnehmenden der dritten Bremer Armutskonferenz hatten im Frühjahr die Politik aufgefordert, ein Bremer Bündnis für gesundes Leben zu initiieren und auf die positiven Erfahrungen mit Gesundheitskonferenzen in Nordrhein-Westfalen oder auch Hamburg hingewiesen. Konkret schlug die Konferenz vor, in den ärmeren Wohnquartieren lokale Gesundheitszentren aufzubauen und FamilienunterstützerInnen mit Lotsenfunktion einzusetzen. Nima Pirooznia erwartet, dass solche sinnvollen Projekte durch die Gesundheitskonferenzen vorangetrieben und moderiert werden können. Wichtig seien eine kontinuierliche und ausfinanzierte Arbeit, eine unterstützende Geschäftsstelle in den Gesundheitsämtern und eine gute Anbindung an die politischen Institutionen. All das stelle der von den Grünen auf den Weg gebrachte Gesetzentwurf sicher. Er sieht außerdem vor, die sogenannte Gesundheitsberichterstattung zu stärken. „Das ist wichtig, damit wir realistische Daten und Analysen der Gesundheitslage im Land Bremen erhalten, um auf dieser Grundlage konkrete politische Handlungsschritte abzuleiten“, so Nima Pirooznia.