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Mehr Grün auf die Dächer!
Die Grünen wollen mehr Dächer als bisher begrünen, um die Überflutungsgefahr nach starkem Regen zu verringern. Die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der Grünen zeigt auf, wie eine solche Forderung umgesetzt werden könnte. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin Maike Schaefer: „Der Klimawandel sorgt auch in Bremen für mehr Starkregenereignisse. In der Stadt sind viele Flächen versiegelt, so dass das Regenwasser nicht ausreichend versickern kann. In der Folge kommt es immer wieder zu Überflutungen und vollgelaufenen Kellern. Ziel muss es sein, möglichst viele Flächen zu entsiegeln. In einer dicht bebauten Stadt kommt den Gründächern eine besondere Bedeutung zu, denn diese halten Niederschläge zurück. Die Überschwemmungsgefahr sinkt und die Kanalisation wird entlastet. Gründächer wirken sich außerdem positiv auf das Stadtklima aus, weil Schadstoffe und Staub aus der Luft gefiltert werden. Zudem sorgen sie für ein besseres Mikroklima. Das ist auch in heißen Sommern wichtig, um die Hitze in Wohngebieten abzumildern. Das Ziel lautet daher: mehr Grün auf die Dächer!“
Nach Ansicht der Grünen sollten in Zukunft auch Besitzer von Privathäusern wieder Fördermittel zum Bau von Gründächern beantragen können. Bisher werden solche finanziellen Zuschüsse nur für Geschosswohnungsbauten gewährt. Die Senatsantwort zeigt allerdings auf, dass die Nachfrage nach Fördermitteln gering ist. Maike Schaefer: „Gerade in Neubaugebieten, in denen Grünflächen versiegelt werden, sollten Gründächer vermehrt auf die Häuser kommen. Denkbar ist dies zum Beispiel bei der geplanten Bebauung der Galopprennbahn. Eine Änderung der Landesbauordnung könnte dafür die Voraussetzungen schaffen. Bei Baumaßnahmen in Bestandsgebieten könnte eine sogenannte Gründachsatzung, wie es sie z. B. in München gibt, für positive Impulse sorgen.“
Aus der Antwort auf die Anfrage der Grünen geht hervor, dass der Senat die Vor- und Nachteile einer solchen Gründachsatzung nun prüfen und der Deputation für Umwelt und Bau über die Ergebnisse berichten wird.