Zentrale Vergabestelle: Erleichterung für Bremer Handwerksbetriebe

Handwerksbetriebe im Land Bremen können mit mehr Unterstützung rechnen: Das Verfahren bei der Vergabe öffentlicher Aufträge wird nach dem Willen der Regierungsfraktionen vereinfacht. Der Senat wird am Dienstag eine zentrale Servicestelle für die öffentliche Ausschreibung von Bauleistungen beschließen. Die Servicestelle wird beim Wirtschaftssenator angesiedelt und nimmt zeitnah ihre Arbeit auf. Sie soll einheitliche Vertragsbedingungen, Verfahrens- und Formvorschriften erlassen, die für öffentliche Auftraggeber verbindlich sind. Für Aktiengesellschaften wie die BSAG und Gewoba spricht die Servicestelle vorerst Empfehlungen aus. Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher Ralph Saxe: „Mit der zentralen Servicestelle unterstützen wir gerade kleine und mittlere Handwerks- und Baubetriebe. Für diese Betriebe, die nicht über eine eigene Rechtsabteilung verfügen, war die Bewerbung um öffentliche Aufträge bisher schwierig. Das Vergaberecht ist komplex. Erschwerend kam bisher dazu, dass es in Bremen rund 80 unterschiedliche Vergabestellen mit je anderen Richtlinien und Regelwerken gibt. Da noch durchzusteigen, kann kleinere und mittlere Betriebe schnell überfordern. Mit der Vereinheitlichung der Vergabeverfahren durch die Servicestelle schaffen wir nun mehr Transparenz und mehr Rechtssicherheit. Das erleichtert den Bremer Handwerks- und Baufirmen, sich bei öffentlich ausgeschriebenen Aufträgen zu bewerben.“