Unfallstatistik: Grüne bekräftigen Forderung nach Tempo 30

Mehr Verkehrsunfälle, mehr Schwerverletzte und konstant 16 tödlich verunglückte Menschen – angesichts der Unfallstatistik 2012 besteht aus Sicht der Grünen dringender Handlungsbedarf, um die Verkehrssicherheit im Land Bremen zu erhöhen. Hauptursachen für die Verkehrsunfälle sind zu hohe Geschwindigkeit und zu geringer Abstand. Häufigste Ursache bei Unfällen mit Kindern ist, dass sie plötzlich hinter Sichthindernissen wie z.B. parkenden Autos auf die Straße laufen. Vor diesem Hintergrund bekräftigen die Grünen ihre Forderung nach Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit, wovon nur die Hauptrouten für Wirtschaftsverkehre ausgenommen bleiben sollen. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher Ralph Saxe: „Je langsamer ein Auto fährt, desto kürzer ist der Anhalteweg. Tempo 30 kann die Anzahl der Auffahrunfälle verringern. Auch die Wucht des Aufpralls nimmt bei Tempo 30 deutlich ab. Die Schwere der Unfälle sinkt in Tempo-30-Zonen nachweislich. Die Umstellung von Tempo 50 auf Tempo 30 reduziert die Todeswahrscheinlichkeit von Fußgängern und Radfahrern bei Zusammenstößen mit Fahrzeugen erheblich. Bei Tempo 30 beträgt der Zeitverlust maximal 20 Sekunden pro Kilometer. Für die allermeisten innerstädtischen Fahrten bedeutet das einen zeitlichen Mehraufwand von maximal zwei Minuten. Das sollte jedem seine eigene und die Verkehrssicherheit anderer wert sein.“

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, hat die Bürgerschaft auf Initiative der Grünen jüngst ein integriertes Verkehrssicherheitskonzept mit einem konkreten Maßnahmenkatalog beantragt. Dazu haben die Grünen für die nächste Sitzung der Verkehrsdeputation einen Sachstandbericht erbeten. Ferner ist bereits beschlossen, Kreuzungsbereiche übersichtlicher zu gestalten und Fahrradwege an neuralgischen Punkten einzufärben. Auch der systematische Einsatz von Geschwindigkeitsmesstafeln ist auf den Weg gebracht. „Wir wollen darauf hinarbeiten, dass VerkehrsteilnehmerInnen in Bremen nicht mehr um ihr Leben fürchten müssen. Dafür müssen wir parallel zum Verkehrsentwicklungsplan loslegen. Dabei muss auch ein realistisches Ziel zur Senkung der Verkehrstoten bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 2010 und Schwerstverletzten durch ein wirksames Maßnahmenbündel festgelegt werden. Dass es das bisher nicht gibt, ist ein Manko“, so Ralph Saxe.