Perspektiven für ausländische Jugendliche

Perspektiven für ausländische Jugendliche

"In Bremen aufgewachsene Kinder und Jugendliche ohne gesicherten Aufenthaltsstatus müssen zügig die Möglichkeit erhalten, ohne ständige Angst vor einer drohenden Abschiebung die Schule oder eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen", erklärt Björn Fecker, innenpolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, einen entsprechenden Antrag der Koalition.

Bislang erteilt die Ausländerbehörde jungen Menschen nur Duldungen, die in der Regel für einige Monate gelten und dann oft wiederum nur für einige Monate verlängert werden. "Diese Kinder und Jugendliche ohne gesicherten Aufenthaltsstatus haben den Großteil ihres jungen Lebens in Bremen verbracht. Sie leben in der ständigen Angst, in ein für sie unbekanntes Land abgeschoben zu werden. Der ungesicherte Aufenthaltsstatus führt dazu, dass junge Menschen trotz entsprechender Qualifikation keine Lehrstelle finden. Das ist auch angesichts des demografischen Wandels eine Integrationshürde, die abgeschafft werden muss. Wir wollen den betroffenen Kindern und Jugendlichen die Chance eröffnen, die Schule und eine Ausbildung erfolgreich zu beenden. Damit vermeiden wir bei einem weiteren Aufenthalt ihre dauerhafte Abhängigkeit von sozialen Transferleistungen", so der grüne Innenpolitiker.

Die rot-grüne Koalition fordert den Senat deshalb mit einem Antrag auf, alle rechtlichen Möglichkeiten und Ermessensspielräume auszuschöpfen, damit langjährig geduldete Kinder und Jugendliche den Schulabschluss machen können. Außerdem soll jungen Erwachsenen beispielsweise durch die Erteilung einer Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis eine betriebliche Ausbildung, ein Hochschulstudium oder eine Erwerbstätigkeit ermöglicht werden. Falls diesem Anliegen rechtliche Vorschriften entgegenstehen, soll der Senat im Bundesrat eine Initiative zur Änderung der Rechtslage starten.