Ehemaliges Hansewasser-Areal: Grüne erwarten mehr Tempo

Schwachhausen. Seit Jahren ist geplant, das ehemalige Betriebsgelände von Hansewasser und Umweltbetrieb Bremen als Wohngebiet zu entwickeln. Auf dem 11.000 Quadratmeter großen Areal zwischen Schwachhauser Heerstraße und Scharnhorststraße soll neben einer sogenannten Modell-Solarsiedlung mit hohen ökologischen Standards auch genossenschaftliches Bauen ermöglicht werden. Ergänzt werden soll das Gebiet durch eine angrenzende Fläche mit 2500 Quadratmetern, die von der Stadt an den Tennisverein BTV verpachtet ist. Doch die Verhandlungen mit dem Verein gestalten sich schwierig. Das Projekt kommt nicht voran, wie auf der jüngsten Sitzung der Baudeputation deutlich wurde. Die Grünen mahnen jetzt mehr Tempo an. Bereits 2008 ist ein Planfeststellungsbeschluss für das Wohnungsbauvorhaben von der Deputation gefasst worden. Eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung in Form einer Anwohnerversammlung, Lärmschutzgutachten, Baumbewertung und Baugrunduntersuchung sind lange durchgeführt worden. Geplant waren ambitionierte Projekte für ökologisches und genossenschaftliches Wohnen. Deshalb sollte dieses Projekt erhöhte Priorität genießen. Der Schwachhauser Bürgerschaftsabgeordnete Ralph Saxe (Grüne) ist mit dem Planungsstand unzufrieden: „Ich weiß, dass es verschiedene verzögernde Probleme gab. Die Verhandlungen mit dem Tennisverein gestalteten sich schwierig. Es ist aber unbefriedigend, wenn bei solch einem vorrangigen Projekt vier Jahre lang wenig Bewegung zu sehen ist. Das ist auch für die eigentlich sehr motivierten Genossenschaftsinteressenten und die Stadtteilpolitik frustrierend.“ Saxe erwartet nun zügige Verhandlungen mit dem BTV. Zur Not müsse dieses Gebiet ohne diese Fläche entwickelt werden. Einen weiteren Stillstand auf dieser großen und hochwertigen Brache in bester Lage dürfe es nicht mehr geben.