Bunker-Nachnutzungen: Grüne erwarten Konzept

Aufgrund der Erfahrungen beim Abriss des Bunkers in der Braunschweiger Straße erwartet die Bürgerschaftsfraktion der Grünen ein Konzept, mit dem der Abriss von Bunkeranlagen vor der Veräußerung und Baugenehmigung geprüft werden kann. Nötig sind zudem verbindliche Kriterien, nach denen Bunker aus bremischen Besitz ausgeschrieben und vergeben werden. Dazu gehören aus Sicht der Grünen u.a. verbindliche Abbruch- und Umbaukonzepte sowie nachzuweisende Beweissicherung und Versicherungsschutz zur Schadensregulierung. Die Grünen drängen auch darauf, dass Verkaufspläne und beabsichtigte Nachnutzungen von bremischen Bunkeranlagen grundsätzlich vorab der Immobilienkommission zur Beratung vorgelegt werden. Die Kommission setzt sich aus VertreterInnen des Bau-, Wirtschafts- sowie Finanzressorts, der Senatskanzlei, der Senatsbaudirektorin sowie drei von der Baudeputation entsandten Bürgerschaftsabgeordneten zusammen. Über den rein finanziellen Aspekt eines Bunker-Verkaufs hinaus bezieht die Immobilienkommission u.a. auch stadtentwicklungspolitische und soziale Aspekte in ihre Beratung ein. „Bunkerabrisse oder –umbauten verursachen in der Nachbarschaft verständlicherweise Sorgen wegen möglicher Schäden an ihren Häusern. Zugleich setzt das Baurecht den Behörden enge Grenzen, wenn ein Investor loslegen will. Auch für die Bauherren gibt es klare Regeln. Über die reinen Baurechtsbestimmungen hinaus wollen wir aber, dass sich die Immobilienkommission vorab mit jedem einzelnen Bunker befasst. Dadurch bestünde die Möglichkeit, die Vergabe an ein Gesamtkonzept zur Nachnutzung und Ablauf der Bauarbeiten zu knüpfen. In diesem Zusammenhang muss auch die Qualität der Bunkerumnutzung für das Umfeld bewertet werden. Wir wollen, dass die Bunkerumnutzung so verträglich wie möglich für die Nachbarschaft erfolgt. Der grundsätzliche Verzicht auf die Umnutzung der Bunker ist für uns keine verantwortungsvolle Alternative. Schließlich geht es darum, gerade in besonders gefragten Stadtteilen zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Auch Kultur- oder Jugendinitiativen, die auf der Suche nach erschwinglichen Räumen sind, profitieren von Bunkerumnutzungen“, betont der baupolitische Sprecher der Grünen Carsten Werner.