Kattenturmer Heerstraße: Tempo 30 auch nachts einführen

Mit möglichen Lärmschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Bau der A 281 hat sich jüngst die Baudeputation befasst. Verbesserungen für die lärmgeplagten AnwohnerInnen der Kattenturmer Heerstraße wären mit einem auch nachts geltenden Tempolimit von 30 km/h erreichbar. Für die Obervieländer könnte der Lärm zudem durch offenporigen Asphalt auf der Autobahn 1 verringert werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten, das in der Deputation vorgestellt wurde. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Ralph Saxe, fordert die Umsetzung dieser wirksamen Lärmschutz-Maßnahmen.
„Wir unterstützen auch nachts Tempo 30 für die Kattenturmer Heerstraße unter Beibehaltung des nächtlichen LKW-Fahrverbotes. Das bringt mit einer Lärmentlastung von bis zu 2,5 db(A) eine spürbare Erleichterung für die geplagten Anwohner. Wir müssen jede Möglichkeit ausschöpfen, um den gesundheitsgefährdenden Lärm einzudämmen“, betont Ralph Saxe. Am meisten Entlastung für die Kattenturmer Heerstraße bringt lärmtechnisch laut Gutachten  allerdings die Realisierung der sogenannten Umgehungsstraße B6n, die es mit Bremen nur unter dem Flughafen hindurch geben wird. „Die Umgehungsvariante B6n wäre für die Menschen die beste Lösung. Sie würde den Lärm um deutliche 6 db(A) verringern. Der Bund ist deshalb gefordert, diese Variante ernsthaft in Betracht zu ziehen. Schließlich gilt es beim Autobahnbau auch die berechtigten Interessen der betroffenen Anlieger zu berücksichtigen“, so Ralph Saxe.
Zudem erwartet der Verkehrspolitiker der Grünen, dass der Senat mit dem Bund Gespräche über eine freiwillige Lärmsanierung auf der A 1 zwischen den Zubringern Arsten und Brinkum aufnimmt. „Mit offenporigem Asphalt und einem Tempolimit von 80 km/h für Lkw auf diesem Streckenabschnitt kann die Lärmbelastung um maximal 2,8 db(A) gesenkt werden. Aus dem Beirat Obervieland fordern Stimmen bereits die Einführung eines intelligenten Tempolimits. Je nach Windrichtung und sich ändernder Lärmbelastung kann das Tempolimit auf den Anzeigen angepasst werden. Das ist ein hochinteressanter Vorschlag, den man ausprobieren sollte“, sagt Ralph Saxe.