Nach Kritik: Wirtschaftsbehörde lenkt ein, Huchting erhält Förderung

Nach deutlicher Kritik des Huchtinger Beirats und der Grünen-Bürgerschaftsfraktion lenkt Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt nun ein: Huchting wird in das neue Aktionsprogramm für die Stadtteilzentren aufgenommen, das die Folgen der Corona-Pandemie für den  örtlichen Handel und die Gastronomie abmildern soll. Mit dem über eine Million schweren Programm will Bremen die Aufenthalts- und Erlebnisqualität in den Stadtteilen verbessern, die Händler*innen bei Marketingmaßnahmen und der Digitalisierung unterstützen. Außerdem soll ein*e Stadtteilkoordinator*in übergreifend bei der Vernetzung helfen. Das Paket ergänzt die direkte finanzielle Unterstützung der vom Lockdown betroffenen Einzelhändler*innen durch den Bund, damit die Stadtteilzentren nach der Wiedereröffnung an Kraft zulegen können.

Bisher hatte die Wirtschaftsbehörde Huchting bei diesem Aktionsprogramm nicht berücksichtigt. Im Haushalts- und Finanzausschuss ruderte die Behörde nun auf Nachfrage des Huchtinger Bürgerschaftsabgeordneten Björn Fecker (Grüne) zurück und stellte auch dem Stadtteil Huchting Mittel in Aussicht. Die Details und konkreten Projekte sollen bis Mitte April geklärt werden.

Dazu erklärt Björn Fecker, Fraktionsvorsitzender und haushaltspolitischer Sprecher der Grünen: „Dass Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt den Stadtteil Huchting zunächst nicht mitberücksichtigen wollte, ist für mich unverständlich. Gut, dass Frau Vogt nun eingelenkt hat und der Stadtteil seine Ideen entwickeln kann. Für die Zukunft erwarte ich, dass die Wirtschaftsbehörde auch die Stadtteile am Rand der Stadt im Blick behält. Gerade in den Stadtteilen ist ein funktionierender Mix aus Wohnen, Freizeitangeboten und eben auch Einzelhandel sowie Gastronomie notwendig. Vieles wird vor Ort gekauft. Der Lockdown, der zur Eindämmung der Pandemie nötig ist, hat viele Händler*innen schwer getroffen. Wir müssen vermeiden, dass im großen Umfang kleine Geschäfte und Gastronomie in den Quartieren dauerhaft schließen müssen. Deshalb müssen neben der City auch die Stadtteilzentren gezielt unterstützt werden.“