Ursache für rosafarbenen Qualm bleibt im Dunkeln

Warum im August des Vorjahres rosafarbener Qualm aus dem Schornstein des Blumenthaler Heizkraftwerkes in den Himmel gestiegen ist, lässt sich nachträglich nicht mehr restlos aufklären. Womöglich lag das an Resten jodhaltiger Tiernahrung in Sackverpackungen, die bei der anliefernden Bassumer RABA Restabfallbehandlungsanlage durchgerutscht sein könnten. Als Ursache sind aber ebenso z.B. Drucker-Tonerkartuschen möglich. Sicher ist nur, dass aufgrund der Kaminhöhe gesundheitliche Auswirkungen für die Blumenthaler Bevölkerung ausgeschlossen werden können. Zu diesem Ergebnis kommt ein Verwaltungsbericht, den die Nordbremer Bürgerschaftsabgeordnete Maike Schaefer (Grüne) für die Umweltdeputation angefordert hat. Um derartige Ursachen wie jodhaltige Tiernahrungsreste fortan auszuschließen, kontrolliert die RABA ihre Anlieferungen verstärkt auf Futter-Sackgut. Das Heizkraftwerk hat eine Videokamera installiert, um die Färbung des Dampfes jederzeit zu dokumentieren.

„Der farbige Rauch hat viele Blumenthaler beunruhigt. Insofern ist das Stochern im Dunkeln bei der Ursachensuche unbefriedigend. Immerhin können die Behörden gesundheitliche Risiken infolge des rosafarbenen Qualmes ausschließen“, so Maike Schaefer. Die Grünen-Abgeordnete fordert als Konsequenz aus dem Vorfall fortan strikte Kontrollen und mehr Transparenz. „Um solche Vorfälle konsequent zu vermeiden, dürfen die strikteren Kontrollen beim anliefernden Betrieb in Bassum kein Strohfeuer bleiben. Sie müssen dauerhaft etabliert werden. Vom Betreiber des Heizkraftwerkes erwarten wir, dass die Dokumentation des Dampfes bei einem erneuten Vorfall ohne Wenn und Aber transparent gemacht wird. Verunsicherte Bürger wollen in solchen Situationen umgehend Informationen. Das ist das Mindestmaß, das ein Unternehmen zur guten Nachbarschaft beitragen muss“, betont Maike Schaefer.