Grüne: Unternehmensforum soll gesamtes Gutachten offenlegen

Nachdem das Unternehmensforum Bremen-Nord sich als Auftraggeber des bisher nur in Teilen veröffentlichten Gutachtens zu den möglichen Auswirkungen der geplanten Wasserschutzgebiet-Ausweitung bekannt hat, fordern die Grünen die vollständige Offenlegung des gesamten Gutachtens. Nur so lassen sich die Erkenntnisse von Fachleuten in allen Einzelheiten bewerten und ggf. in ihre Arbeit zum besseren Schutz des Trinkwassers einbeziehen. „Das Unternehmensforum muss jetzt für Klarheit sorgen: Wir erwarten die umgehende Veröffentlichung aller Details des Gutachtens. Schließlich ist nur so überprüfbar, wie die Gutachter zu ihren Ergebnissen kommen. Wenn es dem Unternehmensforum tatsächlich um den besten Trinkwasserschutz geht, sollte die Offenlegung eine Selbstverständlichkeit sein. Angesichts der wochenlangen Geheimniskrämerei um den Auftraggeber gilt es damit auch den Eindruck auszuräumen, dass zur Durchsetzung von Industrie-Interessen in der Bevölkerung bewusst Ängste geschürt wurden“, betont die Nordbremer Bürgerschaftsabgeordnete Maike Schaefer.  

Die Kurzfassung des Gutachtens hatte wochenlang zur Verunsicherung der Bevölkerung geführt, ohne dass sich das Unternehmensforum dazu geäußert hat. Das Unternehmensforum macht im Zusammenspiel mit der CDU bereits seit längerem Front gegen die beabsichtigte Ausweitung des Wasserschutzgebietes, das für die langfristige Sicherung der Trinkwasserqualität künftig u.a. auch für einen größeren Teil des BWK-Geländes gelten soll. Die Unternehmen wehren sich z.T. dagegen, weil damit Auflagen zum Schutz des wertvollen Trinkwassers einhergehen. Ein Teil der Betriebe ist Mitglied im Unternehmensforum Bremen-Nord. „Vor diesem Hintergrund muss das Unternehmensforum für umfassende Transparenz sorgen. Warum die komplette Veröffentlichung der Expertise bisher zurückgehalten wird, ist nicht nachvollziehbar. Im Sinne des Trinkwasserschutzes und im Interesse des Gesundheitsschutzes der Bürgerinnen und Bürger ist das überfällig“, betont Maike Schaefer.