Grüne: BürgerInnen regelmäßig über Grundwasservergiftung informieren

Schaefer: Bundeswehr muss Sanierung weiter sicherstellen

Bremen-Nord. Die aufwändige Reinigung des belasteten Grundwassers in der weiteren Umgebung des Tanklagers Farge soll auch nach der beabsichtigten Aufgabe des Areals durch die Bundeswehr fortgeführt werden. Zugleich soll die Information der Anwohner über die Gesundheitsrisiken und den Stand der Sanierung verbessert werden. Das sieht ein Dringlichkeitsantrag vor, den die Grünen jetzt für die Stadtbürgerschaft auf den Weg gebracht haben. „Die langwierige Reinigung des vergifteten Grundwassers muss weiterhin hohe Priorität haben. Die Bundeswehr muss ihre bodenschutzrechtlichen Pflichten erfüllen. Sie muss die Sanierung zum Schutz von Mensch und Umwelt auch nach der geplanten Aufgabe des Tanklagers sicherstellen“, betont die Nordbremer Bürgerschaftsabgeordnete Maike Schaefer (Grüne). Das Grundwasser ist u.a. mit Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol verseucht, wie 2007 bei einer Untersuchung am Tanklager herauskam und 2011 in einem von den Grünen angeforderten ausführlichen Bericht der Umweltdeputation beschrieben wurde. Diese Schadstoffe im Grundwasser haben sich bis in die Wohngebiete ausgebreitet. Deshalb wurden die Anwohner bereits vor Jahren schriftlich gewarnt: Sie sollten weiterhin darauf verzichten, das Wasser aus Gartenpumpen zum Spielen für ihre Kinder oder auch zum Blumengießen zu verwenden. Die Grünen drängen darauf, die betroffenen Anwohner umfassend zu informieren. Neu hinzuziehende Bürger sollen fortan bereits beim Meldeamt ein Infoblatt erhalten, das vor dem Gebrauch des Grundwassers warnt und über die Gesundheitsrisiken aufklärt. Um die alteingesessenen Bewohner auf dem Laufenden zu halten, soll der aktuelle Sachstand der Grundwasserkontamination regelmäßig über die Ortsämter mitgeteilt werden. Der Antrag sieht ferner vor, im Internet leicht zugängliche aktuelle Informationen über den Stand der Grundwasserkontamination bereitzustellen.