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Planungen zum Energy Port: Jetzt müssen auch Alternativen vorangetrieben werden!

Die Entwicklung des Energiewendestandorts Bremerhaven braucht jetzt Tempo

Emanuel Herold, hafenpolitischer Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, hätte sich eine mutigere Entscheidung zum Energy Port gewünscht, als der Senat sie heute getroffen hat: „Bezüglich der Planungen im abgeschleusten Bereich hätte der Senat ein starkes Signal senden können, indem er an dieser Stelle mit vollem Tempo vorangeht. Die Verbringung des Baggerguts ist keine Banalität, aber eine lösbare Aufgabe.“  Auf Grundlage der bisherigen Analysen will der Senat zunächst ein Konzept zur ökologischen Kompensation des Kajenbaus im Blexer Bogen und ein Verbringungskonzept für das anfallende Baggergut im Fischereihafen erarbeiten lassen. Die eigentlichen Planungsunterlagen (EW-Bau) sollen dann erst im Anschluss in Auftrag gegeben werden.

Die ökologische Kompensation bleibt eine riesige Hürde

Herold dazu: „Wer sich die Gutachten zur ökologischen Kompensation anschaut, erkennt deutlich, wie extrem groß die Herausforderung ist. Ohne funktionierendes Kompensationskonzept ist der Kajenbau in der Weser rechtlich nicht zulassungsfähig. Ein planerischer Zwischenschritt zur Erstellung eines entsprechenden Konzepts ist daher hier zwingend notwendig.“

Die Stromkaje kann beides – Container und Offshore

Herold erwartet nun, dass der Senat spätestens mit der Vorlage des Baggergut-Konzeptes im kommenden Jahr die Bau-Entwurfsunterlage für den Binnenhafen beauftragt, um nicht weitere Zeit zu verlieren. Von noch größerer Bedeutung ist aus der Sicht des hafen- und wirtschaftspolitischen Sprechers, mit Eurogate und BLG über die Ausweitung des „Eco Power Ports“ auf dem Containerterminal zu verhandeln: „Die Stromkaje kann beides – im Containerbereich wachsen und neue Chancen im Offshore-Bereich wahrnehmen. Der Senat erkennt richtig, dass eine Antwort auf die Risiken beim Kajenbau in der Weser sein muss, die Offshore-Aktivitäten vom CT Süd auf das CT 1 auszuweiten. Dafür müssen die technischen Voraussetzungen endlich ernsthaft durchbuchstabiert werden, um auf diesen Flächen neben dem Umschlag von Komponenten weitere Potenziale heben zu können. Sonst läuft für den Energiewendestandort Bremerhaven irgendwann die Zeit davon.“