Bildung | Kinder

Vielfalt des Bildungsangebots in Ganztagsschulen muss verbindlich mit freien Trägern verzahnt und gesichert werden

Bis Ende des Jahres soll der Senat ein Fachkonzept zur Ganztagsschule entwickeln, das bis 2026 umgesetzt wird

„Ganztagsschule darf nicht bedeuten, dass Kinder einfach mehr Stunden klassischen Schulunterricht haben“, sagt Franziska Tell, die kinder- und bildungspolitische Sprecherin der Bremer Grünen-Bürgerschaftsfraktion: „Ganztag ist auch nicht bloß Betreuung und Verwahrung der Kinder. Die Schulen müssen mit einem vielfältigen Angebot das Lernen unterstützen, Motivation und Selbstvertrauen stärken und allen Kindern auch neue Blickwinkel bieten. Dafür ist eine gute Zusammenarbeit der Schulen mit vielen Akteur*innen der Stadtgesellschaft notwendig, die zu diesem vielfältigen Angebot beitragen. Ob Stadtteilfarmen, Sportverbände, Musikschulen, Kultureinrichtungen oder andere außerschulische Lernorte, die es bereits jetzt in Bremen gibt: Sie alle bringen viel mit, um die Ganztagsschule in Bremen zu stärken und zu ergänzen. Damit der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung erfüllt werden kann, muss der Senat jetzt dringend eine ganzheitliche Strategie für einen gelingenden Ganztag entwickeln.“

Auf Initiative der Grünen haben die drei Bremer Regierungsfraktionen einen Antrag verfasst, der den Senat zu einer entsprechenden Fachkonzeptentwicklung bis Ende diesen Jahres und deren Umsetzung bis 2026 auffordert – „und zwar in enger Zusammenarbeit mit den Schulen, den Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und den vielen kreativen außerschulischen Lernorten“, wie Franziska Tell betont. „Die Schulen und alle anderen Träger des Ganztags müssen bestärkt werden, qualitativ hochwertige Angebote zu schaffen. Denn ein gut strukturierter, vielfältiger Ganztag unterstützt alle Kinder und schafft so auch mehr Chancengleichheit.“