Kunst und Kultur

Koalition unterstützt Musik-Spielstätten mit Bremer Bühnen Budget

Die Koalition legt auf Initiative der Grünen ein Förderprogramm für Musikclubs,  Live-Spielstätten und Kneipen mit Live-Musik auf, die ihr kulturelles Programm bisher hauptsächlich durch gastronomische Tätigkeit finanzieren müssen. Den entsprechenden Antrag hat der Landtag heute beschlossen. Das Förderprogramm richtet sich an kleinere Clubs und Live-Spielstätten mit einer Kapazität bis zu 500 Personen. Diese Veranstalter*innen müssen bei Live-Auftritten hohe Kosten bewältigen – von Flyern und Plakaten über Gagen und Gema-Gebühren bis zur Miete von technischem Equipment und Personal für Einlasskontrollen. Voraussetzung für die Förderung soll eine Mindestanzahl von zwölf Kulturveranstaltungen pro Jahr sein, davon müssen mindestens zehn Veranstaltungen von Musiker*innen, Bands oder DJ*anes sein. Bei saisonalen Angeboten soll dies anteilig gelten. Die Fördersumme soll sich an den Kosten für anfallende Gema-Gebühren für Live-Konzerte und für künstlerisch arbeitende DJ*anes bemessen. Insgesamt stehen dafür 150.000 Euro im aktuellen Haushalt 2022/23 zur Verfügung.

Die Clubs und Live-Spielstätten sind in Bremen und Bremerhaven ein unentbehrlicher Bestandteil des kulturellen Lebens, so die kulturpolitische Sprecherin Kai Wargalla, und dienen zugleich jungen Künstler*innen als Sprungbrett: „Live-Musik ist für viele Menschen in Bremen ein elementarer Bestandteil ihres kulturellen Erlebens. Es ist etwas Besonderes, die Lieblingsband auf der Bühne live zu sehen, neue Künstler*innen in der Kneipe um die Ecke zu entdecken und durchtanzte Nächte im Club zu erleben – oder selbst die Möglichkeit zu haben, als Künstler*in in Bremen ein Konzert zu spielen oder als DJ*ane aufzutreten. Möglich machen das Veranstalter*innen, Spielstätten, Clubs und Kneipen aus ebenso großer Liebe zur Musik. Denn gerade bei kleineren Locations fallen für das Veranstalten von Livemusik hohe Kosten an, denen vergleichsweise geringe Einnahmen über Tickets oder ‚Hut-Spenden’ und Getränkeverkauf gegenüber stehen. Und genau da soll das Bremer Bühnen Budget greifen, als eine strukturelle Förderung von Livemusik. Es ist eine Anerkennung der Arbeit und Leidenschaft, die im regelmäßigen Veranstalten von Konzerten steckt. Es hilft dabei, jungen und neuen, noch unbekannten oder ungewöhnlichen Künstler*innen eine Bühne zu bieten. Es ermöglicht den Bremer*innen auch niedrigschwellig eine Vielfalt an Musikerlebnissen und soll Bremen langfristig als Ort für Livemusik stärker etablieren.“

Kai Wargalla fordert auch mit Blick auf die negativen Pandemiefolgen für die Musikszene eine rasche Umsetzung des Förderprogramms ein: „Uns ist besonders wichtig, dass das Bremer Bühnen Budget jetzt schnell ins Laufen kommt. Die Musikszene ist stark gebeutelt durch die Pandemie, Veranstaltungen waren lange Zeit kaum möglich. Auch wenn wir nie ganz sicher sein können, wie sich das Pandemiegeschehen entwickelt, so lässt sich doch sagen, dass nun im Frühjahr und Sommer auch wieder Livemusik unter sicheren Bedingungen veranstaltet werden kann. Nicht nur die Musikszene selbst, auch viele Bremer*innen vermissen das schmerzlich und das Bremer Bühnen Budget kann hoffentlich einen Teil dazu beitragen, Livemusik in diesem Sommer und darüber hinaus zu unterstützen.“