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Batteriespeicher eingeweiht: Bundeswirtschaftsministerin kann in Bremen Energiewende-Innovationen besichtigen

Auch Bremen braucht Stromspeicher - Unternehmer gehen voran

In der Bremer Airport City wurde heute der europaweit erste Energiegroßspeicher auf Basis der nachhaltigen Natrium-Ionen-Technologie eingeweiht. Emanuel Herold, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, freut sich über dieses Vorzeigeprojekt: „Batteriespeicher sind elementar für den Erfolg der Energiewende. Dunkelflauten, Versorgungssicherheit, Energiepreise – wessen Sorgen um diese Stichworte kreisen, der findet in Batterietechnologien die Antwort für die Zukunft. Damit können sowohl die lokale Nutzung von erneuerbaren Energien gestärkt als auch wichtige Beiträge zur Netzstabilität geleistet werden.“

Auch Bremen braucht leistungsfähige Stromspeicher

Herold begrüßt das ehrgeizige Engagement der Unternehmen, die hier am Standort Bremen investiert haben: „Es handelt sich um ein innovatives Projekt, da die verwendete Natrium-Ionen-Technologie ressourcenschonend ist und auf Lithium als Rohstoff verzichtet wird. Der Speicher kommt zur rechten Zeit, denn Bremen steht als Energiewendestandort vor einer aufwendigen Entwicklung: Die große Offshore-Stromanbindung im Industriepark wird in ein paar Jahren kommen und eine umfassende Ertüchtigung unserer Stromnetze notwendig machen. Damit für Unternehmen und private Haushalte in Zukunft alles stabil läuft, brauchen wir Großspeicher wie diesen in der Airport City.“

Bundesregierung darf Energiewende nicht ausbremsen

Dass die Bundesregierung derzeit den Fokus auf herkömmliche Gaskraftwerke legt, hält Herold ökologisch und ökonomisch für falsch: „Gaskraftwerke braucht man in eng begrenzter Zahl für eine Übergangszeit. Die fossilen Überkapazitäten und der Verzicht auf Wasserstofffähigkeit bei den Anlagen, die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) gerade plant, sind ein Irrweg. Beim Ausbau und der Förderung von Batteriekapazitäten gehen andere Staaten währenddessen voran. Die CDU-Ministerin sollte einmal nach Bremen kommen, um sich anzuschauen, in welchen Technologien die Zukunft der Energiewende tatsächlich liegt.“