Bau- und Stadtentwicklung | Wirtschaft

Altes Postamt 1 zügig neu beleben!

Die Domsheide kann und sollte zum lebendigen Übergang zwischen City, Schnoor und Viertel werden.

Für die Zukunft des ehemaligen Postamt 1 an der Domsheide fordert der Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, Emanuel Herold, eine zügige Entscheidung für eine private Entwicklung des Gebäudes: „Das Postamt 1 muss aus unserer Sicht zügig modernisiert und in die Innenstadtentwicklung einbezogen werden. Für die künftige Nutzung ist entscheidend, mindestens das Erdgeschoss für regelmäßigen Publikumsverkehr zu öffnen, um diesen Bereich der Innenstadt als Verbindung zwischen City, Schnoor und Viertel nachhaltig zu beleben. Dazu liegen gute Ideen auf dem Tisch. Die Domsheide darf nicht ein reiner Transitraum mitten in der Stadt bleiben, der von abgeschlossenen Büroetagen umgeben ist.“

Bithja Menzel, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Grünen, ergänzt: „Zusammen mit der noch umzugestaltenden Domsheide, der Dechanatstraße als neue Klimastraße, dem Wall-Forum und der Kulturmeile kann hier ein lebendiges Cityquartier entstehen. Damit würde das Areal endlich nicht mehr als Grenze oder gar Blockade zwischen Bremens Mitte und der Östlichen Vorstadt wirken.“

Entscheiden statt Wunschzettel!

„Was zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiterhilft, sind öffentliche Wunschlisten mit städtischen Nutzungsbedarfen“, mahnt Herold, der auch wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen ist: „Denn die Stadt kann sie in dieser Immobilie nicht selbst realisieren und nicht finanzieren. Eine private Entwicklung der Immobilie ist deshalb angezeigt. Das Wissenschaftsressort verfolgt hinsichtlich des Hörsaals zudem andere Optionen in der Innenstadt, weil das Postamt 1 dafür aller Voraussicht nach nicht rechtzeitig fertig umgebaut wäre. Statt nun öffentlich Spekulationen anzuheizen, sollten wir jetzt zeitnah zu einer politischen Entscheidung kommen.“

Städtische Nutzungen in den neuen Brestadt-Immobilien unterbringen

Es sei richtig, öffentliche Nutzungen verstärkt in öffentlichen Immobilien zu verankern. „Durch die Vermeidung hoher Mietzahlungen an private Eigentümer spart die Stadt langfristig Geld“, so Herold: „Der geeignete Ansatzpunkt dafür ist aber nicht das Postamt 1, sondern es sind die Großprojekte Parkhaus Mitte und die Neubauten, die nach dem Abriss des Kaufhofs errichtet werden. Dort ist die Entwicklung jetzt in öffentlicher Hand – und die Stadt entsprechend finanziell sowie planerisch handlungsfähig.“