Wissenschaft

Appell an Hochschulen: Gefährdete Studierende und Lehrende aus Belarus in Bremen unterstützen!

Für Studierende und Lehrende aus Belarus, die aufgrund ihres politischen Engagements in ihrer Heimat exmatrikuliert oder entlassen wurden oder davon bedroht sind, stehen im Land Bremen verschiedene Unterstützungsangebote bereit. Dies geht aus einem aktuellen Bericht an den Wissenschaftsausschuss hervor, den die grüne Bürgerschaftsfraktion angefordert hatte. Die Grünen fordern Hochschulen und Betroffene nun auf, die entsprechenden Angebote in Anspruch zu nehmen.

Dazu erklärt die wissenschaftspolitische Sprecherin Solveig Eschen: „Die Lage für Studierende und Lehrende aus Belarus, die sich für Demokratie in ihrem Land engagieren, ist kritisch. Die Bremische Bürgerschaft hat sich auf Initiative der Grünen mit den friedlichen Protesten in Belarus solidarisiert. Dem Solidaritätsbekenntnis müssen nun konkrete Taten folgen. Auch im wissenschaftlichen Bereich ist Hilfe möglich und wichtig. Unsere Hochschulen haben eine lange Tradition bei der Unterstützung gefährdeter Wissenschaftler*innen. Dieser Beistand ist auch jetzt wieder gefragt. Zusätzlich bauen wir auf neue Programme, die der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) derzeit für weltweit gefährdete und zwangsexmatrikulierte Studierende und Promovierende entwickelt und bei denen zunächst insbesondere Betroffene aus Belarus berücksichtigt werden sollen. Ich appelliere an alle Hochschulen, gefährdete Studierende und Lehrende aus Belarus in Bremen zu unterstützen und die Angebote in Anspruch zu nehmen."

Zu den verschiedenen in Bremen angebotenen Möglichkeiten gehören Gastaufenthalte, verschiedene Stipendienprogramme sowie studienvorbereitende Sprachkurse. Zudem besteht bereits eine Kooperation zwischen der Universität Bremen und der Universität Minsk.