Soziales und Jugendpolitik

Erstmals Fördermittel für überregionale Kinder- und Jugendangebote bewilligt

Der Jugendhilfeausschuss hat heute erstmals Fördermittel aus dem neuen Budget für überregionale Angebote der Offenen Jugendarbeit sowie für überregionale Bewegungs- und Sportangebote für das restliche Jahr bewilligt. Mit über 300.000 Euro werden damit in 2020 insgesamt 19 Angebote gefördert, die den Vergabekriterien entsprechen. Bei einem Großteil der Projekte konnte der Jugendhilfeausschuss die beantragten Summen komplett bewilligen. Bei einigen Förderanträgen mussten hingegen Abstriche gemacht werden, weil die Projekte nicht im vollen Umfang den Förderkriterien entsprechen. In diesen Fällen können die Träger ihre Angebote überarbeiten und bis Mitte August eine Förderung aus dem Restmittel-Topf beantragen, der noch mit 43.000 Euro gefüllt ist.

Zum Beschluss erklärt Sahhanim Görgü-Philipp, stellv. Fraktionsvorsitzende sowie sozial- und jugendpolitische Sprecherin der Grünen: „Mit dem zusätzlichen Budget für überregionale Angebote kommt deutlich mehr Geld bei den Kindern und Jugendlichen an. Das ist ein Quantensprung. Das ist gut investiertes Geld. Heranwachsende brauchen gerade in der Stadt attraktive Treffpunkte, um sich mit Gleichaltrigen auszutauschen, sich zu bewegen oder sich auch ihre Sorgen von der Seele zu reden. Zugleich werden die Projekte in den Stadtteilen entlastet.“

Petra Krümpfer, stellvertretende Vorsitzende sowie kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, betont: „Mit der Förderung überregionaler Angebote beschreiten wir einen neuen Weg bei der strukturellen und qualitativen Stärkung der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Uns liegt es dabei besonders am Herzen, mit einem vielschichtigen Angebot nach Möglichkeit alle Kinder und Jugendlichen mitzunehmen. Bewegung, Sport, Spiel und Spaß sind ein Lebenselixier für die Offene Jugendarbeit. Dazugehörige Projekte leisten bisher insbesondere einen wichtigen Beitrag zur Integration in den Quartieren. Dass die entsprechenden Angebote nun über Stadtteilgrenzen hinweg ausgeweitet werden können, fördert den sozialen Austausch enorm und leistet einen wichtigen Beitrag, das Gemeinschaftsgefühl unter jungen Menschen weiter zu stärken.“

Cindi Tuncel, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, ergänzt: „Es freut mich sehr, dass wir überregionale Angebote in der Offenen Jugendarbeit endlich mit zentralen Mitteln finanzieren. Damit setzt die Koalition eine jahrelange Forderung der Beiräte um und sichert damit ab, dass die Stadtteilbudgets wie vorgesehen im vollen Umfang für die dezentralen Projekte genutzt werden können. Mit dem zentralen Topf und den beschlossenen Förderungen stärken wir die Bekämpfung der sozialen Ungleichheit insbesondere in den benachteiligten Stadtteilen.“

Im Einzelnen hat der Jugendhilfeausschuss für folgende überregionale Angebote der Offenen Jugendarbeit sowie für überregionale Bewegungs- und Sportangebote Mittel bewilligt – sortiert nach Standort:

Blumenthal: Ein offener Spieletreff der Caritas erhält 1289 Euro.

Borgfeld: Die Kinder- und Jugendfarm der Hans-Wendt-Stiftung kann mit 40.568 Euro rechnen.

Hemelingen: SoFa e.V. kann für die offenen Angebote für Mädchen 8663 Euro einplanen, ebenso werden die Bewegungsangebote dieses Vereins für Mädchen mit 4016 Euro gefördert.

Horn-Lehe: Für den DJ-Workshop im Jugendhaus von Alten Eichen stehen 3433 Euro bereit, das temporäre Angebot ‚Fußball bringt zusammen‘ wird mit 2160 Euro bezuschusst.

Huchting: Die Stadtteilfarm Huchting wird mit 3770 Euro unterstützt.

Mitte: Für sein Angebot im Postamt erhält der Sportgarten eine Förderzusage über 35.756 Euro. Die Bremer Sportjugend bekommt für das Angebot ‚Bewegte Ferien mit uns? Nur mit uns!‘ eine Förderung in Höhe von 17.600 Euro. Für das Projekt ‚Mein Körper – mein Haus‘ des Bundes Deutscher Pfadfinder*innen stehen 4230 Euro bereit.

Neustadt: Mit dem Circusplatz eröffnet die Circusschule Jokes ein neues Bewegungsangebot, das mit 43.032 Euro unterstützt wird.

Obervieland: Für den Funpark der AWO sind 27.780 Euro bewilligt. Die Kinder- und Jugendfarm wird mit 25.581 Euro gefördert.

Östl. Vorstadt: Für artistische Bewegungsangebote kann der Verein ‚KULTURciquel‘ 14.000 Euro einplanen.

Osterholz: Der Kinderbauernhof Tenever der St. Petri Kinder- und Jugendhilfe erhält 10.954 Euro, die inklusive Kreativwerkstatt ‚GuckMal‘ wird mit 7889 Euro bezuschusst. Der Fit Point von St. Petri kann für Bewegungsangebote mit 19.396 Euro rechnen. Für das Hood Training stehen 17.125 Euro zur Verfügung.

Walle: Der Sportgarten in der Überseestadt wird mit 19.132 Euro gefördert.