Arbeit

Vorschlag zum Rückkehrrecht auf Vollzeit verfehlt das Ziel

Viele ArbeitnehmerInnen bekommen nach einer Familienpause kaum eine Chance auf eine Vollzeitstelle zurückzukehren und geraten so in die viel diskutierte Teilzeitfalle. Dies führt in der Folge in vielen Fällen zu Karriereknicken und Lohneinbußen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil legt nun einen Gesetzesentwurf vor, der ArbeitnehmerInnen ein Rückkehrrecht auf Vollzeitstellen einräumen soll. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Henrike Müller, kommentiert den Gesetzentwurf kritisch: „Der Entwurf ist nicht Fisch und nicht Fleisch. Er ist gespickt mit Ausnahmeregelungen, die dazu führen werden, dass 40 Prozent der vor allem betroffenen Frauen nicht davon profitieren können. Sie werden weiter in der Teilzeitfalle verharren mit allen bekannten Folgen. Insbesondere für alleinerziehende Frauen bedeutet dies dann weiterhin, dass sie kein existenzsicherndes Einkommen für ihre Familien erwirtschaften können. Dies ist gerade in Bremen mit dem hohen Anteil an Alleinerziehenden ein Problem. Wenn das Gesetz keine Mogelpackung bleiben soll, muss hier noch dringend nachgebessert werden.“