Flüchtlingspolitik

Unterstützung für Flüchtlinge im Alltagsleben ausweiten

Geflüchtete sollen nach dem Umzug in eine Wohnung bei der Bewältigung des Alltagslebens stärker unterstützt und ihre Integration in die Stadtgesellschaft so gefördert werden. Das ist das Ziel eines Antrages, den die Stadtbürgerschaft heute auf Initiative der Grünen-Fraktion beschlossen hat. Im Kern geht es darum, die bereits bestehenden Unterstützungsangebote der ambulanten Sprach- und IntegrationsmittlerInnen (SprInter) und die acht Anlaufstellen ‚Ankommen im Quartier‘ (AiQ) effektiver zu verzahnen sowie diese Angebote durch ehemalige MitarbeiterInnen der Übergangswohnheime auszuweiten. Dabei soll auch berücksichtigt werden, dass die Zuzüge von Flüchtlingen in manchen Stadtteilen deutlich höher sind als in anderen. Die Initiative stärkt die ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ und erleichtert das Ankommen im Quartier, so die flüchtlingspolitische Sprecherin Kebire Yildiz: „Um eine möglichst frühe Integration in die Gesellschaft zu fördern, müssen Asylsuchende nur drei Monate in einem Übergangswohnheim verbringen und können dann in eine eigene Wohnung umziehen. Das Ankommen im Quartier ist ein wichtiger Grundstein für die Integration. Die Kehrseite ist, dass viele Geflüchtete nach so kurzer Zeit noch gar nicht richtig vertraut sind mit den Regeln der Gesellschaft und Unterstützung beim Bewältigen ihres Alltags brauchen. Das gilt für Behördengänge und die Stromanmeldung ebenso wie für den Arztbesuch, die Anmeldung der Kinder in Kitas und Schulen oder auch bei Fragen zur Qualifizierung für den Arbeitsmarkt. Die SprInter haben selbst einen Migrationshintergrund, überwinden Sprachbarrieren und zeigen den Geflüchteten, wie diese Stadtgesellschaft tickt. Ohne diese Brückenbauer und Lotsen, die aufgrund ihrer Sprach- und Kulturkenntnisse auch die AiQ-Anlaufstellen zielgenau unterstützen können, würden viele Geflüchtete hier nur schwer zurechtkommen. Erfolgreiche Integration findet im Alltagsleben statt. Deshalb wollen wir diese Unterstützungsangebote ausweiten und personell durch ehemalige MitarbeiterInnen der Übergangswohnheime verstärken.“