Gründächer-Kritik: FDP ist klimapolitischer Totalausfall

Die FDP erweist sich mit ihrer kurzsichtigen Kritik an einer erhöhten Anzahl von Gründächern in Bremen erneut als klimapolitischer Totalausfall. Wer angesichts von zunehmendem Starkregen, vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Transportwegen im Zuge des Klimawandels nichts unternehmen will, so die Grünen-Fraktionsvorsitzende Maike Schaefer, lässt die BürgerInnen und den Logistikstandort im Regen stehen:  „Insbesondere große Dachflächen von Gewerbegebäuden eignen sich für Dachbegrünungen und sind damit auch ein ökologischer Ausgleich für zunehmend versiegelte Flächen in der wachsenden Stadt. Ein Ausgleich ist erforderlich, damit die Stadt im Starkregen nicht absäuft. Extreme Niederschläge werden Bremen im Zuge des Klimawandels häufiger treffen, wie die Prognosen der Klimaforscher für die Nordwestregion zeigen. Wir müssen Bremen fit für den Klimawandel machen, um die negativen Folgen für die Menschen zu begrenzen. Die FDP verweigert sich dieser Aufgabe und lässt die BremerInnen im wörtlichen Sinn im Regen stehen. Um die Überflutungsgefahr durch lang anhaltenden Starkregen für die Menschen und auch den Logistikstandort zu verringern, sind u.a. mehr Gründächer ein gutes Mittel. Deshalb haben Hamburg, Hannover, Osnabrück, München, Stuttgart und andere Städte längst eine Gründächer-Strategie. Begrünte Dächer halten Niederschläge zurück. Ein Großteil des Wassers verdunstet, der Rest fließt zeitverzögert ab. Als Nebeneffekt können begehbare Dächer mit Pflanzen zu einem attraktiven Erholungsort umgestaltet werden. Außerdem senken begrünte Dächer die Kosten für Heizung und Kühlung von Gebäuden. Nicht zuletzt bieten sie nützlichen Insekten, die durch die Vernichtung ihrer Lebensräume dramatisch bedroht sind, ein Habitat. Zum Glück sind viele Investoren und Bauherren in Bremen längst weiter als die FDP und haben Gründächer hier bereits geschaffen.“

Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen fordert in diesem Zusammenhang auch, das Bremer Förderprogramm für Gründächer wieder für Privatleute zugänglich zu machen. Derzeit werden solche finanziellen Zuschüsse nur für Geschosswohnungen gewährt, aber kaum nachgefragt. „Die Umstellung des Förderprogramms hat sich als Rohrkrepierer erwiesen. Das muss geändert werden, damit wieder mehr EigenheimbesitzerInnen davon profitieren“, betont Maike Schaefer.