Bildung

Bildungsmonitor 2018 zeigt Bedarf für neuen Schulkonsens

Die Erkenntnisse des Bildungsmonitors 2018 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft sind nicht neu. Die Studie unterstreicht aus Sicht der Grünen aber, dass Bremen die bereits eingeleiteten Maßnahmen wie deutlich erhöhte Mittel, das neue Institut für Qualitätsentwicklung zur Unterstützung der Schulen und die Ausbildung von mehr ReferendarInnen konsequent fortführen muss. Der bildungspolitische Sprecher Matthias Güldner unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung, die ein neuer Schulkonsens der Parteien für die weitere Qualitätssteigerung an Bremer Schulen hat:  „Entscheidend wird bei allen Innovationen und Anstrengungen sein, dass sich alle Beteiligten des Bremer Bildungswesens bewusst sind: neue Institutionen wie das Institut zur Qualitätsentwicklung, mehr Stellen und mehr Geld können nur ihre Wirkung entfalten, wenn es zur selbstverständlichen Grundhaltung an Schulen gehört, in einer gemeinsamen Anstrengung die Bildungsergebnisse Bremer Schülerinnen und Schüler zu steigern. Gegenseitige Schuldzuweisungen und fruchtlose Strukturdebatten müssen der Vergangenheit angehören. In diesem Sinne ist es auch eine wesentliche aktuelle politische Aufgabe, den seit 2009 existierenden Schulfrieden in Form eines um weitere zehn Jahre verlängerten Bildungskonsenses auf den Weg zu bringen. Verbesserte Chancen Bremer Schülerinnen und Schüler sind ein lohnendes Ziel.“

Aus grüner Sicht geht es jetzt darum, die bereits beschlossenen Maßnahmen zur weiteren Qualitätsentwicklung an Bremer Schulen im möglichst großen Schulterschluss der Parteien im Sinne der Kinder und Jugendlichen voranzutreiben. „Da die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft keine eigenen neuen Daten zur Leistungsfähigkeit Bremer Schülerinnen und Schüler erhoben hat, sondern auf die seit längerem bekannten Daten des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen zurückgegriffen hat, bringt der Bildungsmonitor keine wesentlichen neuen Erkenntnisse für Bremen. Auf die schlechten Ergebnisse der Vergleichstest hat Bremen mehrfach reagiert. Zum einen wurde die Gründung eines Instituts zur Qualitätsentwicklung nach Hamburger Vorbild auf den Weg gebracht. Dieses Institut wird in Zusammenarbeit mit einem neu aufgestellten Landesinstitut für Schule und einer veränderten Schulaufsicht die Aufgabe übernehmen, die Leistungsfähigkeit der Bremer Schulen und damit der Schülerinnen und Schüler mittel- und langfristig entscheidend zu verbessern. Darüber hinaus wurden in den Haushalten 2018/19 gegen den Trend im Haushaltsnotlagenland erhebliche Anstrengungen unternommen, die Finanzierung der Bildung deutlich zu verbessern. Pro Jahr fließen über 100 Millionen Euro mehr in die Bildung als noch in 2017. Gesteigerte Anstrengungen bei der Ausbildung des Nachwuchses durch die Erhöhung der ReferendarInnen um 150 auf 600 Plätze, die Einstellung von SeiteneinsteigerInnen und Gewinnung von weiteren dringend benötigten SonderpädagogInnen ergänzen das Maßnahmenpaket, mit dem Bremen die Qualität seiner Schulen weiter steigern will“, erläutert Matthias Güldner.