Bildung

AfD-Einschüchterungsversuche gegen Lehrkräfte inakzeptabel

Die Grünen-Fraktion spricht sich angesichts des Versuchs der Bremer AfD, eine kritische Auseinandersetzung mit ihren Positionen im Unterricht zu unterbinden und Lehrkräfte durch Dienstaufsichtsbeschwerden wie aktuell in Bremen-Nord einzuschüchtern, für eine Stärkung der politischen Bildung an Schulen aus.  Zugleich kritisieren die Grünen die von der AfD angedachte Meldeplattform für kritische Lehrkräfte als Aufruf zur Denunziation. Die AfD belegt damit ein weiteres Mal, so die Fraktionsvorsitzende Maike Schaefer, dass sie demokratische Grundprinzipien aushebeln will: „Wer SchülerInnen dazu animieren will, LehrerInnen öffentlich zu denunzieren, gefährdet das Vertrauensverhältnis im Klassenzimmer. Das sind Methoden, wie sie in totalitären Systemen vorkommen. Ebenso wenig akzeptabel ist der Versuch der AfD, LehrerInnen mundtot zu machen. Es ist die Aufgabe von Schule, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zur politischen Mündigkeit zu unterstützen. Wie soll das gehen, wenn ausgerechnet die Auseinandersetzung mit der rechten Stimmungsmache der AfD gegen Flüchtlinge oder auch gegen Homosexuelle nicht thematisiert werden dürfte? Selbstverständlich müssen Lehrkräfte in der politischen Bildung ausgewogen sein. D.h. sie dürfen SchülerInnen ihre Meinung nicht überstülpen, sondern müssen zu kritischen Diskussionen anregen und Kontroversen zulassen. Das bedeutet aber eben auch, SchülerInnen in die Lage zu versetzen, eine politische Lage zu analysieren und Formen der Meinungsbeeinflussung zu durchschauen. Der AfD passt offenbar nicht, dass dabei ihr rechtes Weltbild und ihre perfide Rolle bei der Spaltung der Gesellschaft offenkundig werden. Die Antwort auf das Vorgehen der AfD kann nur sein, die  politische Bildung an den Schulen weiter zu stärken. Dies ist gerade auch in Bremen-Nord angesichts einiger rechtsextremistischer Umtriebe in jüngster Zeit erforderlich.“