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Wohnungsbau in begehrten Lagen für Normalverdiener fördern

Die Grünen-Fraktion will mit einer neuen Initiative den Wohnungsbau in besonders begehrten Lagen für mittlere Einkommen gezielt fördern. Dafür soll Bremen künftig beim Verkauf bestimmter städtischer Grundstücke auf den Höchstpreis verzichten und im Gegenzug bei der Ausschreibung u.a. erschwingliche Wohnungspreise im mittleren Segment zur Maßgabe machen. Der Wettbewerb unter Investoren und Bauherren würde so nicht mehr ausschließlich um den höchsten Preis fürs Grundstück, sondern vor allem um einen Beitrag zu einer guten Stadtentwicklung stattfinden. Hintergrund für diese Ergänzung der bisherigen Wohnungsbaupolitik ist: In bevorzugten Lagen wie der Östlichen Vorstadt, Teilen der Neustadt, Schwachhausen und Horn, aber auch Hastedt und Walle steigen seit fünf Jahren die Preise für Wohnungen und Häuser so drastisch an, dass sich Durchschnittsverdiener das kaum noch leisten können. Hier kosten Neubauwohnungen mittlerweile zwischen 3500 Euro und 4500 Euro pro Quadratmeter. Die Folge: Die Mittelschicht kommt kaum zum Zug und muss an den Stadtrand oder ins Umland ausweichen. Das gefährdet die soziale Mischung in den citynahen Stadtteilen.

Dazu erklärt der bau- und stadtentwicklungspolitische Sprecher Robert Bücking: „Die Wohnungspolitik in Bremen ist eine Großbaustelle, auf der momentan in bestimmten Quartieren zu wenig für Normalverdiener getan wird. Wir müssen die soziale Mischung auch in besonders gefragten Stadtteilen verteidigen. Sonst wird die gesellschaftliche Integrationskraft gerade dort geschwächt, wo sie bisher noch ziemlich intakt war. Wir wollen dafür sorgen, dass auch Normalverdiener in den begehrten Quartieren Wohnraum zu vernünftigen Konditionen finden. Dafür ist es nötig, dass die Stadt beim Verkauf ihrer Grundstücke in diesen Lagen die Höchstpreis-Rallye zu Gunsten der sozialen Mischung durchbricht. Das bedeutet konkret: Der Wettbewerb unter Investoren und Bauherren soll nicht mehr um den höchsten Preis fürs Grundstück ausgefochten werden, sondern auch um den besten Beitrag für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Dabei geht es dann u.a. um bezahlbare Mietpreise, für Familien geeignete Grundrisse der Wohnungen oder auch ein sparsames Energiekonzept. Die Stadt verzichtet dabei auf höchstmögliche Einnahmen beim Grundstücksverkauf und senkt damit die Kosten, um erschwinglichen Wohnraum für die Mitte der Gesellschaft zu schaffen. Das entbindet uns selbstverständlich nicht davon, mit dem Wohnungsbauförderprogramm und der 25-Prozent-Sozialquote auch weiter für Menschen mit kleinem Geldbeutel günstigen Wohnraum zu schaffen.“

Um den Wohnungsbau für Durchschnittsfamilien in den stark nachgefragten Stadtteilen zu fördern, will die Grünen-Fraktion bei der Grundstücksvergabe häufiger die sog. Konzeptausschreibung angewandt wissen. Dabei spielt das Konzept mit wohnungspolitischen Vorgaben (z.B. Preissegment) und mit städtebaulichen Vorgaben (z.B. Freiraumplanung) bei der Vergabe eine deutlich größere Rolle als der Preis. Vorstellbar ist z.B., zunächst im Hulsberg-Quartier und der Überseestadt mit diesem Instrument Erfahrungen zu sammeln.