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Rote Karte für Glyphosat auf Bremer Fußballplätzen

Der Umweltbetrieb Bremen verzichtet fortan auf den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Bisher war der Wirkstoff in geringen Mengen u.a. auf Fußballplätzen und Friedhöfen verwendet worden. Das geht aus einem Verwaltungsbericht hervor, den die Grünen-Fraktion für die morgige Sitzung der Umweltdeputation angefordert hat. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die EU-Staaten konnten sich zu Wochenbeginn nicht darauf einigen, die Zulassung des Pestizids befristet zu verlängern. Unabhängig davon, ob Glyphosat sich ab einer bestimmten Menge tatsächlich als krebserregend erweist oder nicht, hat das am meisten verwendete Herbizid negative Folgen für die biologische Vielfalt.

Dazu erklärt der agrar- und verbraucherschutzpolitische Sprecher Jan Saffe: „Wenn das Krebsrisiko nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden kann, hat Glyphosat auf öffentlichen Fußballplätzen oder in Grünanlagen nichts zu suchen. Der Umweltbetrieb Bremen nimmt mit seiner Entscheidung das Vorsorgeprinzip ernst. Der Schutz von Kindern und Erwachsenen vor möglichen Gesundheitsrisiken muss oberste Priorität haben. Schließlich gibt es auch alternative Methoden zur Unkrautbekämpfung. Der Verzicht auf Glyphosat ist aber auch unabhängig von der Frage des Krebsrisikos richtig: Das Mittel ist schlicht Gift für die biologische Vielfalt. Die intensive Anwendung von Glyphosat entzieht z.B. Vögeln die Nahrungsrundlage insbesondere in der Brutzeit, wie das Umweltbundesamt festgestellt hat. Das Mittel tötet im Nebeneffekt auch Insekten, was für Vogelarten wie das Rebhuhn, die Goldammer oder auch die Feldlerche fatale Folgen hat. Sie sind kaum noch zu finden.“

Insgesamt wird das umstrittene Glyphosat in Bremen vergleichsweise wenig verwendet, wie der Bericht nahe legt. Angesichts des hohen Anteils von Dauergrünland an der landwirtschaftlichen Fläche ist nicht mit einem intensiven Einsatz zu rechnen. In Kleingartengebieten sind chemische Unkrautvernichtungsmittel ohnehin verboten. Auf den Flächen des Flughafens kommen schon seit über zehn Jahren ausschließlich Heißwasser- bzw. Heißschaumverfahren zur Anwendung.