Grüne zu Personalmangel bei Integrationskursen: Maßnahmenpaket der Volkshochschule ist richtiger Schritt

Die Bremer Volkshochschule (VHS) ist der größte Sprachintegrationsdienstleister für das Bundesland Bremen. Die VHS leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur sozialen und beruflichen Integration von anerkannten Asylsuchenden und ZuwanderInnen. Vor diesem Hintergrund hat die Grünen-Fraktion für die heutige Sitzung der Kultur-Deputation um einen Bericht zur Personalsituation bei Integrationskursen gebeten. Kirsten Kappert-Gonther, kulturpolitische Sprecherin, kommentiert: „Die Situation ist ernst. Etwa ein Drittel der DozentInnen für Integrationskurse haben die Volkshochschule verlassen. Sie gehen z.B. in den Schuldienst, weil hier die Rahmenbedingungen und Vergütungen attraktiver sind. Weitere Abwanderungen werden prognostiziert. Damit drohen Wartezeiten für Integrationskurse von bis zu einem Jahr. Hier müssen wir so schnell wie möglich gegensteuern, wenn die Integration gelingen soll. Ich begrüße daher ausdrücklich die Maßnahmen der Volkshochschule, um neue Lehrkräfte und Fachpersonal zu gewinnen und einzustellen. Auch die verabschiedete neue Honorarordnung, die eine Erhöhung nicht nur der Honorare für Integrationskurse, sondern für alle KursleiterInnen der VHS vorsieht, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.“

Robert Hodonyi, Kulturdeputierter der Grünen, ergänzt: „Es ist ärgerlich, dass neu angeworbene VHS-Lehrkräfte inzwischen drei Monate auf grünes Licht aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) warten müssen, bevor sie überhaupt das erste Mal an der Tafel stehen. Diese Wartezeit für die BAMF-Zertifizierung gilt auch für erfahrene und hochqualifizierte Lehrkräfte. Das Innenministerium selbst bezeichnet Integrationskurse als Kernstück der Integrationsanstrengung. Der jetzige Bearbeitungstau jedoch hindert die Volkshochschulen an bedarfsgerechten Angeboten und zügiger Besetzung ihrer Kurse.“