Klimaschutz erhält in Bremen Gesetzeskraft
Der Klimaschutz wird in Bremen rechtlich verbindlich. Die Umwelt- und Energiedeputation hat heute grünes Licht für das Bremische Klimaschutzgesetz gegeben. Damit verpflichtet sich das Land, den klimaschädlichen CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Angestrebt ist ferner, Strom und Wärme bis 2050 komplett aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, setzt Bremen auf energieeffizientes Sanieren und Bauen, den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die klimaschonende Verkehrswende. Um das ggf. nötige Nachsteuern zu gewährleisten, falls die Klimaschutzmaßnahmen nicht die gewünschte Wirksamkeit entfalten, wird eine Erfolgskontrolle verankert. Ein wissenschaftlicher Beirat behält die Klimaschutzanstrengungen kritisch im Blick und berät den Senat.
Dazu erklärt die klima- und energiepolitische Sprecherin Anne Schierenbeck: „Mit dem Klimaschutzgesetz kommen wir unserer Verantwortung als großer Industriestandort nach. Nur so können wir unseren Beitrag leisten, die rasante Erderwärmung mit ihren katastrophalen Folgen zu verlangsamen. Das ist für das Land Bremen im ureigensten Interesse. Schließlich drohen auch hier im Zuge des Klimawandels mehr Hochwasser und Starkregen, heftige Stürme und Hitzewellen mit negativen Auswirkungen auf die Menschen und die Infrastruktur. Je wirksamer das Klima geschützt wird, desto besser lassen sich die Schäden minimieren.“
Die Grünen heben hervor, dass auch die Wirtschaft in Bremen und Bremerhaven auf Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel angewiesen ist. „Klimaschutz sichert die Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen sind darauf angewiesen, dass die Infrastruktur intakt bleibt und ihre Beschäftigten oder Lieferfahrzeuge nicht auf überfluteten Straßen stecken bleiben. Deshalb werben wir für möglichst energiesparsames Wirtschaften, das sich auch auf der Kostenseite positiv auswirkt“, so Anne Schierenbeck.