Startbedingungen für Ausbildungsplatz werden verbessert

Jugendliche, die die einjährige berufsvorbereitende Berufsfachschule besuchen wollen, müssen sich verpflichtend beraten lassen. Das soll unnötige Warteschleifen verhindern. Für die BerufsfachschülerInnen wird zudem ein Praktikum zur Pflicht, um die Berufsorientierung zu verbessern. Nicht zuletzt werden die Fachrichtungen (Fortan: Ernährung und Hauswirtschaft, Gesundheit und Soziales, Technik, Wirtschaft und Verwaltung) verringert, um die Jugendlichen mit einer breit angelegten beruflichen Grundbildung auf die Berufsausbildung vorzubereiten. Das sind die wesentlichen Bestandteile einer neuen Verordnung für die einjährige berufsvorbereitende Berufsfachschule, für die die Bildungsdeputation heute grünes Licht gegeben hat. Dazu erklärt Silvia Schön, Sprecherin für Aus- und Weiterbildung: „Wir wollen die Chancen von Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz verbessern. Sie sollen weniger Zeit in Warteschleifen verlieren. Heute sind wir auf diesem Weg ein Stück weiter gekommen – durch Schaffen von Transparenz, Beratung und erweiterte Chancen für Jugendliche ohne Schulabschluss. Mit der verbindlichen Beratung kann eine zielgenaue Empfehlung für eine der Fachrichtungen dieses Bildungsganges erfolgen. Was noch wichtiger ist: Geeignete Jugendliche erhalten die Empfehlung, direkt eine Berufsausbildung anzustreben. Bisher trauen sich viele Jugendliche nicht zu, sich direkt auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben und streben lieber einen höherwertigen Schulabschluss an. Die Beratung soll Jugendliche darin unterstützen, sich direkt auf einen Ausbildungsplatz zu bewerben.“

Sülmez Dogan, bildungspolitische Sprecherin, ergänzt: „Was viele Jugendliche nicht wissen: mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung erhalten sie unmittelbar auch die mittlere Bildungsreife.“

Zwar ist die einjährige berufsvorbereitende Berufsfachschule hauptsächlich für Jugendliche mit einfacher bzw. erweiterter Berufsbildungsreife konzipiert. „Uns ist es allerdings besonders wichtig, dass Jugendliche ohne Hauptschulabschluss in diesem Bildungsgang unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Chance bekommen. Denn sie haben besondere Schwierigkeiten, unmittelbar einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Für sie bedeutet die Erlangung eines Schulabschlusses eine echte Verbesserung der Startbedingungen auf einen Ausbildungsplatz“, so Silvia Schön.