Neues Kraftwerk von ArcelorMittal soll Kohlendioxid-Ausstoß verringern

Zu den jetzt konkret werdenden Plänen von ArcelorMittal Bremen, auf dem Gelände der Stahlwerke ein neues Kraftwerk zu errichten, erklärt die klima- und energiepolitische Sprecherin Anne Schierenbeck: „Wir begrüßen diese Pläne von ArcelorMittal. Denn die neuen Kraftwerksblöcke bedeuten einen Fortschritt hin zu einer klimafreundlicheren Energieversorgung der Stahlwerke. Die geplante Kraft-Wärme-Kopplung ist hier zielführend. Innovativ ist insbesondere die Möglichkeit, dass überschüssige Dampfmengen aus dem Stahlwerk zur Stromproduktion genutzt werden.“
    
Zwei Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von jeweils 90 Megawatt sollen ab 2017 aus den Hüttengasen Strom und Dampf erzeugen. Damit ist in erster Linie eine sichere Entsorgung der zum Teil giftigen Gicht- und Konvertergase gewährleistet. Der erzeugte Strom und der erzeugte Dampf können direkt von ArcelorMittal vor Ort genutzt werden. Gegenüber dem derzeit für den gleichen Zweck genutzten Kraftwerksblock 4 der swb (Baujahr 1975) und den Dampfkesseln am Standort sollen bis zu 60.000 Tonnen CO2 pro Jahr weniger emittiert werden. Dies liegt zum einen daran, dass die neuen Kraftwerksblöcke mit einem höheren Wirkungsgrad Strom erzeugen und dass zum anderen Brennstoffe für die bisher separat erfolgende Dampferzeugung eingespart werden können.

„Das ist eine gute Investition in die sichere Entsorgung der Hüttengase sowie die Energieversorgung der Stahlwerke und nicht zuletzt für den Klimaschutz. Wir hoffen, dass ArcelorMittal sich zu dieser erheblichen Investition in Höhe von etwa 250 Millionen Euro entschließt. Das wäre nicht zuletzt ein deutliches Signal für den Standort Bremen-Mittelsbüren“, so Anne Schierenbeck.

Im Land Bremen betragen die CO2-Emissionen pro Jahr 11.577.000 Tonnen. Davon entfallen 5.275.000 Tonnen auf die Stahlwerke (Stand 2010). Die Investition in das geplante Kraftwerk ermöglicht somit eine Reduktion der CO2-Emissionen der Stahlwerke um ca. 0,5 Prozent.