1,8 Millionen Euro für Aquakultur-Forschungszentrum

1,8 Millionen Euro für Aquakultur-Forschungszentrum

Die Wirtschaftsdeputation hat heute 1,8 Millionen Euro aus Konjunkturprogramm-Mitteln für den Aufbau eines Zentrums für Aquakulturforschung in Bremerhaven bewilligt. Damit unterstützt das Land die Schaffung einer bundesweit einmaligen Schnittstelle zwischen Wissenschaft und nachhaltiger Fischereiwirtschaft. Dazu erklärt Frank Willmann, Bremerhavener Abgeordneter der Grünen-Bürgerschaftsfraktion und Mitglied der Wirtschaftsdeputation: "Mit dem Aufbau des Aquakultur-Forschungszentrums geben wir der Fischwirtschaft in der Seestadt wichtige Impulse. Die Unternehmen profitieren von den Forschungsaktivitäten, die künftig unter einem Dach stattfinden. Mit dieser Bündelung der verschiedensten Kompetenzen im Bereich der nachhaltigen Fischzucht-Erforschung erhält der Standort Bremerhaven ein Alleinstellungsmerkmal. Gleichzeitig unterstützt das Forschungszentrum den Strukturwandel in der Stadt und dient dem Schutz der natürlichen Fischbestände."

Das Zentrum für Aquakulturforschung entsteht in ehemaligen bremenports-Gebäuden an der Bussestr. 27 auf dem Gelände der Forschungs- und Entwicklungs-Meile am Handelshafen. Rund eine Million Euro sind für den Umbau der ehemaligen Kfz-Halle und zirka 800.000 Euro für die technische Ausstattung vorgesehen. Bis Ende 2009 sollen im Aquakultur-Forschungszentrum u.a. Arbeitsgruppen des AWI, das IMARE-Institut sowie Unternehmen aus der maritimen Wissenschaft angesiedelt werden. Für die Schaffung der maritimen Forschungs- und Entwicklungs-Meile hat Rot-Grün im Vorjahr bereits 3,6 Millionen Euro bereitgestellt, der Aufbau des IMARE wird mit 6 Millionen Euro aus EFRE- und Landesmitteln gefördert.

Im Aquakultur-Zentrum sollen u.a. Technologien zur art- und umweltgerechten Produktion in geschlossenen Systemen erforscht werden. Dabei geht es auch um die Frage, welche Fische oder auch Muscheln sich für die Zucht in Aquakulturen eignen. Weltweit werden vor dem Hintergrund der Überfischung vieler Meeresgebiete bereits heute über 150 Fischarten in Aquakulturen für die Verarbeitung gezüchtet.

"Mit dem neuen Forschungszentrum wollen wir die nachhaltige Nutzung von Fisch als wichtigem Nahrungsmittel vorantreiben. Angesichts des steigenden Bedarfes an Fisch aus Aquakulturen erhalten Bremerhaven und die ansässige Fischindustrie mit dem Zentrum für Aquakulturforschung einen weiteren Standortvorteil", so Frank Willmann.