Schwule und Lesben endlich gleichstellen

Schwule und Lesben endlich gleichstellen

"Wir wollen die rechtliche Gleichstellung von Schwulen und Lesben endlich voranbringen.Dafür setzt sich Bremen auf unsere Initiative im Bundesrat ein. Wie Homosexuelle ihre Lebenssituation in Bremen sehen, lassen wir gerade erfragen. Die Erhebung dient dazu, unsere Gleichstellungspolitik noch passgenauer zu machen. Wir wollen, dass Bremen auch in dieser Hinsicht seinem Ruf als weltoffene und tolerante Stadt gerecht wird", erklärt Klaus Möhle, schwulen- und lesbenpolitischer Sprecher der Grünen, anlässlich des Christopher Street Day.

Bremen hat mit grüner Regierungsbeteiligung als erstes Bundesland bereits eingetragene Lebenspartnerschaften im Beamtenrecht der Ehe gleichgestellt. Im Bundesrat hat sich Bremen dafür eingesetzt, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften auch in punkto Einkommenssteuer die gleichen Rechte wie Eheleute erhalten. Das ist jedoch an der Unionsmehrheit gescheitert. Auf grüne Initiative setzt sich Bremen in der Länderkammer nun für das gemeinsame Adoptionsrecht von gleichgeschlechtlichen LebenspartnerInnen ein.

"Wenn gleichgeschlechtliche Paare Pflegekinder erziehen können, warum sollen sie Kinder dann nicht auch adoptieren dürfen? Für diese Benachteiligung gibt es überhaupt keinen sachlichen Grund. Schon heute leben in jeder achten gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft auch Kinder. Sie erleben Schwule und Lesben als verantwortungsvolle Eltern. Obwohl zwei Personen in diesen 'Regenbogenfamilien' für die Kinder sorgen, werden sie im Vergleich zu Kindern von heterosexuellen Eltern im Unterhalts- und Erbrecht bisher benachteiligt. Wir hoffen, dass auch konservative PolitikerInnen ihre Vorbehalte überwinden und dieses Thema endlich einmal aus der Sicht des Kindeswohls betrachten", so der Vize-Fraktionsvorsitzende Klaus Möhle.