Grüne hinterfragen Polizeieinsatz gegen Fans
Grüne hinterfragen Polizeieinsatz gegen Fans
Die Grünen haben für die nächste Sitzung der Innendeputation am Donnerstag den Polizeieinsatz gegen Eintracht-Fans auf die Tagesordnung gesetzt und einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. Dazu erklärt Björn Fecker, innenpolitischer Sprecher der Grünen: "Gewaltbereite Fans haben in Fußballstadien nichts verloren, aber es gibt rechtsstaatliche Grundsätze. Gewaltbereite Fans des Frankfurter Ultra-Spektrums sind in Bremen ungebetene Gäste, gleichwohl müssen wir den Einsatz kritisch hinterfragen. Wer Menschen massenhaft einkesselt und inhaftiert, muss die Verhältnismäßigkeit sehr gut begründen können. Damit ist ausdrücklich kein Vorwurf an die ausführenden BeamtInnen verbunden, die sich auch laut Frankfurter Fans korrekt verhalten haben."
Die Grünen wollen unter anderem wissen, wie viele polizeibekannte Gewalttäter sich tatsächlich unter den inhaftierten Fans befunden haben und wie lange Minderjährige festgehalten wurden. In diesem Zusammenhang soll auch der von Betroffenen erhobene Vorwurf geklärt werden, ob die Zellen überbelegt worden sind. Die Grünen interessiert ferner, ob die Massenverhaftung durch einen Richter bestätigt wurde. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, wie sich die Begleitung durch das Filmteam eines Privatsenders auf den Einsatz ausgewirkt hat.
"Wir haben bislang noch nicht verstanden, warum die Fans nicht geschlossen in einen Block des Weserstadions geführt worden sind. Dort hätte man sie unserer Ansicht nach auch unter Kontrolle gehabt. Wir befürchten, dass das Vertrauensverhältnis zwischen der Bremer Polizei und den Fanprojekten leidet. Dies gilt es zu verhindern", betont Björn Fecker.