Flexibles Betreuungsmodell nun abgesichert
Flexibles Betreuungsmodell nun abgesichert
"Eine Tagesmutter oder ein Tagesvater darf künftig fünf Kinder gleichzeitig auch in angemieteten, kindgerechten Räumen betreuen. Werden von zwei Personen gemeinsam mehr als acht fremde Kinder betreut, muss eine der beiden Personen eine pädagogische Fachkraft sein. Mit dieser Gesetzesänderung machen wir ein flexibles Betreuungsmodell möglich, das die Wünsche von Eltern passgenau erfüllt. Außerdem erhalten Tagesmütter und Tagesväter dadurch bessere Rahmenbedingungen. Damit wird eine langjährige Forderung der Grünen eingelöst", erläutert Mustafa Öztürk, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der grünen Fraktion, einen entsprechenden Beschluss der Sozialdeputation.
Bislang fehlte für diese Form der sogenannten Großtagespflege in Bremen eine gesetzliche Grundlage. Die Folge: Betroffene Tagesmütter und Tagesväter mussten dafür auf Sondergenehmigungen hoffen und hatten ebenso wie die Eltern keine Planungssicherheit. Zudem durften die Tagesmütter und Tagesväter bislang nicht mehr als insgesamt fünf Kinder im Tagesverlauf betreuen, also nicht gleichzeitig – und das auch nur in der eigenen Wohnung oder in der Wohnung der Eltern.
"Diese alte Regelung war zu unflexibel und hat die veränderten Wünsche von Eltern zu wenig berücksichtigt. Mit der Gesetzesänderung ist fortan eine Betreuungsform abgesichert, die von vielen Eltern geschätzt wird. Das ist keine billige Lösung für den Ausbau der Kinderbetreuung, denn wir etablieren auch klare und kontrollierbare Qualitätsstandards", so Mustafa Öztürk.
Die Gründe, warum Eltern auf die Großtagespflege setzen, liegen aus grüner Sicht auf der Hand: Das Modell bietet mehr Flexibilität bei den Betreuungszeiten und kommt damit Eltern entgegen, die auf diese Flexibilität beispielsweise aufgrund ihrer Berufsanforderungen angewiesen sind. Wenn ein Kind eine Stunde länger bleiben soll, dann wird das eben so vereinbart. Falls ein Kind nur zwei Tage pro Woche kommen soll, dann ist das auch kein Problem. Und über die Ferienbetreuung muss man ebenfalls nicht lange diskutieren.