Energiespar-Contracting für Hochschulen
Energiespar-Contracting für Hochschulen
"Wir wollen dafür sorgen, dass die Hochschulen harte Winter nicht mehr fürchten müssen. Angesichts steigender Energiepreise ist uns wichtig, dass die Hochschulen vom Energiespar-Contracting profitieren. Das entlastet die Hochschulen perspektivisch von Kosten und setzt Mittel für ihre eigentlichen Aufgaben frei", erklärt Silvia Schön, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen. Der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung hat sich heute mit dem Energiespar-Contracting beschäftigt, das mit grüner Regierungsbeteiligung ausgebaut werden soll.
Die explodierenden Energiekosten sind beispielsweise für die Hochschule Bremen problematisch, da sie über Gebäude mit erheblichem energetischen Sanierungsbedarf verfügt. Bei einem harten Winter rechnet die Hochschule nach eigenen Angaben mit Zusatzkosten von rund 500.000 Euro, die in ihrem Budget nicht eingeplant sind.
"Das Energiespar-Contracting könnte das schwer kalkulierbare Kostenrisiko mittelfristig erheblich eingrenzen. Energieeffizienz ist eine gute Möglichkeit, in Zeiten knapper Haushaltsmittel deutliche Kosteneinsparungen zu erzielen. Zugleich kommt das dem Klimaschutz zugute", betont Silvia Schön.
Beim Energiespar-Contracting beauftragt der Gebäudeeigentümer einen externen Dienstleister, der Energiesparmaßnahmen durchführt und seine Investition über einen vertraglich bestimmten Zeitraum aus den eingesparten Energiekosten refinanziert. Nach Ablauf der Vertragsdauer profitiert ausschließlich der Gebäudeeigentümer von der Energieeinsparung. Mit diesem Modell lassen sich zwischen 15 und 35 Prozent der Energiekosten senken, wie langjährige Erfahrungen aus Berlin zeigen. In Bremen wurde das Energiespar-Contracting bislang nur im Bereich der Bädergesellschaft, bei einem Bremerhavener Krankenhaus und einigen Schulen durchgeführt. Die rot-grüne Koalition hat bereits sieben Schulkomplexe in einen Gebäudepool einbezogen, um über das Energiespar-Contracting die Energiekosten deutlich zu senken.