Planlosigkeit bei der Weserquerung

Planlosigkeit bei der Weserquerung

 "Der Bausenator hat das Verfahren für eine Weserquerung vollkommen in den Sand gesetzt", stellt Karin Krusche, baupolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, fest. Grund für die Empörung ist die Ankündigung des Bauressorts, die Planung für den Autobahntunnel Seehausen wieder aufzunehmen. Die Bürger vor Ort seien seit drei Jahren im Ungewissen gelassen worden. "Das gescheiterte Moderationsverfahren mit einem überforderten Herrn Kudella und drohende Klagen zeigen, dass die Koalition nicht in der Lage war, dieses zentrale Verkehrsprojekt einvernehmlich mit den betroffenen BürgerInnen in Angriff zu nehmen", sagt Krusche. Prinzipiell begrüße sie den Vorschlag des Bauressorts, die Weserquerung neu aufzurollen, ohne Festlegung, ob Tunnel oder Brücke. Aber: "Unter der Vorraussetzung, das endlich aus den Fehlern gelernt wird und unter den Aspekten Fachlichkeit, Finanzierbarkeit und Verträglichkeit gemeinsam mit den Anwohnern in Seehausen beraten wird."
Die Weserquerung würde die Stadt vor allem von LKW-Verkehr entlasten. Es sei allerdings ein Trauerspiel, "dass die Koalition viel Zeit verschwendet hat und die Menschen in Bremen jedes Vertrauen in diese Art der Politik verloren haben", kritisiert Krusche. Betroffen seien schließlich nicht nur die Anwohner Seehausens, sondern auch alle BürgerInnen der städtischen Wohngebiete, die durch die Zeitverzögerung des Bauressorts weiterhin unzumutbar durch Lärm und Abgase belastet würden.