Konsequenzen aus UN-Kritik am Schulsystem?

Konsequenzen aus UN-Kritik am Schulsystem?

"Der UN-Sonderberichterstatter Vernor Muñoz hat den Finger in die Wunde gelegt und die Defizite auch des bremischen Schulsystems klar benannt. Das Bildungspotenzial zahlreicher Schülerinnen und Schüler wird nicht ausgeschöpft. Eine zentrale Ursache sei die frühe Trennung der Kinder nach der vierten Klasse. Bildungssenator Willi Lemke ist angesichts dieser unangenehmen Wahrheit abgetaucht. Die Bremer Politik darf nach diesem vernichtenden Bericht nicht zur Tagesordnung übergehen", fordert die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Anja Stahmann.

Die bildungspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion fordert Konsequenzen aus der Bilanz des UN-Sonderberichterstatters: "Die frühe Auslese nach der vierten Klasse ist ein bildungspolitischer Kompromiss zwischen SPD und CDU, dessen dramatische Folgen viele Kinder ausbaden müssen. Über 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler werden in Bildungsgänge geschoben, die nicht ihren individuellen Fähigkeiten entsprechen. Das ist ein Skandal, mit dem sich die Grünen nicht abfinden werden. In der nächsten Bürgerschaft werden wir das Thema aufgreifen. Unsere große Anfrage zum Bericht des UN-Sonderbeauftragten sorgt dafür, dass sich Senat sowie SPD- und CDU-Fraktion damit auseinandersetzen müssen."

Große Anfrage der grünen Bürgerschaftsfraktion "Bildung in Deutschland auf dem Prüfstand – Vorläufige Ergebnisse des Besuchs des UN-Sonderbeauftragten in Deutschland"