Frauenquote an Hochschulen unverzichtbar

Frauenquote an Hochschulen unverzichtbar

"Frauen sind in den Spitzenpositionen der Wissenschaft unterrepräsentiert – und daran wird sich ohne eine Frauenquote bei Neueinstellungen in absehbarer Zeit nichts ändern," erklärt die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Silvia Schön mit Blick auf die heutige Anhörung zur "Frauenförderung im Wissenschafts­bereich". Die gemeinsam von Wissenschaftsdeputation und Gleichstellungs­ausschuss veranstaltete Anhörung geht zurück auf einen Bürgerschaftsantrag der grünen Fraktion (vgl. Anhang). Silvia Schön sieht sich durch die Stellung­nahmen der Expertinnen bestätigt: "Die bisherigen Aktivitäten zur Steigerung des Frauenanteils reichen nicht aus. In den Naturwissenschaften sind beispielsweise nur 17 Prozent der Professuren mit Frauen besetzt. Das muss nicht sein. In Portugal liegt der Prozentsatz bei 49 Prozent. Es besteht eindeutig Nachholbedarf."

Die Grünen schlagen als ein Instrument zur Förderung der Chancengleichheit bei Neueinstellungen eine Frauenquote von 40 Prozent vor. Silvia Schön, wissenschaftspolitische Sprecherin der grünen Fraktion, betont: "Das ist eine Zielvorgabe – wo es keine qualifizierten Bewerberinnen gibt, kann weiter ein Mann eingestellt werden. Entscheidend ist, dass künftig die Berufungskommission begründen muss, warum Bewerberinnen nicht zum Zuge kommen sollen. Bisher musste nur die Qualifikation des bevorzugten männlichen Bewerbers nachgewiesen werden."

"Kompetenzen von Frauen anerkennen – Zugänge in den Wissenschaftsbereich erleichtern", Bürgerschaftsantrag der grünen Fraktion