Der Ausweg aus dem Teufelskreis: Schuldnerberatung

Der Ausweg aus dem Teufelskreis: Schuldnerberatung

Obwohl die Zahl der überschuldeten Privathaushalte kontinuierlich ansteigt, übernimmt die Bagis seit Anfang dieses Jahres immer seltener die Kosten für eine Schuldnerberatung – mit dem Ergebnis, dass immer weniger Menschen diese dringend notwendige Unterstützung erhalten. "Angesichts der verschärften sozialen Lage vieler Menschen im Zusammenhang mit Hartz IV ist das eine Entwicklung, der wir unbedingt entgegen treten müssen"; erklärt Dirk Schmidtmann, sozialpolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion. "Schulden sind gerade für Menschen, die Arbeit suchen, ein erhebliches Handicap. Aber auch für andere Menschen mit geringem Einkommen ist die Schuldnerberatung oft der einzige Ausweg aus dem Teufelskreis des sozialen Abstiegs. Die in Bremen vorhandenen Angebote leisten eine gute Arbeit auf diesem Gebiet."

Um die konkrete Situation transparent zu machen, fordern die Grünen von Sozialsenatorin Karin Röpke einen Bericht darüber, wie mit Menschen, die eine Schuldnerberatung brauchen, verfahren wird. Folgende Fragen sollen beantwortet werden:

  • Wie viele Menschen haben seit dem 1.01.2006 bei der Bagis eine Kostenübernahme für Schuldnerberatung beantragt?
  • Wie viele dieser Anträge sind ablehnend beschieden worden?
  • Wurde im Ablehnungsfall darauf hingewiesen, dass beim Sozialamt Ansprüche auf Kostenübernahme (nach dem SGB XII) geltend gemacht werden können?
  • Wie viele Menschen nahmen diese Möglichkeit wahr, wie viele Anträge wurden abgelehnt?