Bürger für neue Windkraftanlagen gewinnen

Bürger für neue Windkraftanlagen gewinnen

Der Ausbau der Windenergie ist vor dem Hintergrund des Klimawandels alternativlos. Die Grünen betonen ausdrücklich, dass Bremen ein guter Standort für die Windenergiebranche ist. "Das positive Image, dass die Windenergie in der Öffentlichkeit genießt, darf nicht durch einen unsensiblen Umgang mit Bürgerbedenken beschädigt werden Die große Koalition will jetzt sechs neue Windkraft-Standorte mit der Brechstange durchsetzen. Statt Bürgereinwände ernst zu nehmen und Alternativen aufzuzeigen, beharrt das Bauressort auf seinem Gesamtpaket," kritisiert die grüne Abgeordnete Karin Krusche im Anschluss der heutigen Sondersitzung der Baudeputation. Die Grünen hatten gefordert, die Standorte einzeln abzuhandeln und über Alternativen bei den kritischen Flächen zu beraten. "Nicht alle Standorte sind schlecht gewählt, aber SPD und CDU beharrten auf dem Gesamtpaket. So darf man mit den Bürgerinnen und Bürgern nicht umgehen. Natürlich stehen die Grünen wie keine andere Partei für dem Ausbau der erneuerbaren Energien – ohne die offensive Nutzung von Wind-Sonnen- und Wasserenergie werden wir den dramatischen Klimawandel nicht aufhalten. Bei der Umsetzung dieser Zukunftsaufgabe dürfen demokratische Spielregeln aber nicht außer Kraft gesetzt werden."

In der mit den Stimmen von CDU und SPD beschlossenen Vorlage des Bauressorts (die Grünen haben sich enthalten) geht es um den Entwurf zur Änderung des Flächennutzungsplans. In drei vorab durchgeführten Einwohnerversammlungen wurden zahlreiche Einwände vorgebracht. Karin Krusche, baupolitische Sprecherin der grünen Fraktion, ist über die Ignoranz der Planer empört: "Alle Argumente wurden in der Vorlage mit einem Satz pauschal abgebügelt. Dort heißt es schlicht 'Änderungen in den Planungszielen haben sich auf Grund der Einwohnerversammlungen nicht ergeben.' Statt für umweltfreundliche Energie zu werben, werden die Menschen so gegen sie aufgebracht. Dem dringend notwendigen Ausbau der erneuerbaren Energien wird so ein Bärendienst erwiesen."