Space Park – Kampfansage an den Einzelhandel?

Space Park – Kampfansage an den Einzelhandel?

"Wenn die Einzelhandelsflächen im Space Park verdoppelt und die Läden rund um die Uhr geöffnet würden, wäre das eine Kampfansage an den bestehenden Einzelhandel in und um Bremen," kommentiert der grüne Bürgerschaftsabgeordnete Klaus Möhle aktuelle Investorenwünsche. "Ich halte nichts von diesen Plänen. Damit würden Anstrengungen zur Attraktivierung des Einzelhandels in der City und in den Stadtteilen konterkariert," kritisiert der wirtschaftspolitische Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion. "Ich erwarte vom Senat, dass er diesen Wünschen eine klare Absage erteilt. Wir bemühen uns, Standortgemeinschaften in den Stadtteilen aufzubauen. Diese so genannten business improvement districts müssen gestärkt, nicht geschwächt werden. Gleiches gilt für die Innenstadt. Dort haben wir Leerstände in 1 A-Lage, obwohl mit Blick auf den potenziellen Konkurrenten Space Park 50 Millionen Euro zur City-Aufwertung ausgegeben wurden."

Möhle verweist in diesem Zusammenhang auf die Klage des Bremer Bausenators Eckhoff gegen das factory-outlet-center in Stuhr: "Natürlich müssen die Einzelhandelspläne im Space Park auch mit dem Umland abgestimmt werden. Einzelhandelspolitik ist keine Einbahnstraße. Bei der Planung neuer, großer Verkaufsflächen muss bedacht werden, dass die Einzelhandelsfläche umgerechnet auf die Einwohnerzahlen in Deutschland drei Mal so hoch ist wie in der Schweiz."