RAZ-Projekt muss fortgeführt werden

RAZ-Projekt muss fortgeführt werden

Jugendarbeitslosigkeit ist auch in Bremen ein Riesenproblem – Hauptschüler haben kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Umso wichtiger sind niedrigschwellige Beratungsangebote, die Schüler vor Ort ansprechen und bei Praktikumssuche oder Bewerbungen helfen. Das kirchliche Berufsbildungsprojekt „Ran an die Zukunft“ (RAZ) bietet ein solches Angebot. Silvia Schön, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion, fordert den Senat auf, die RAZ-Förderung von jährlich circa 100.000 Euro auch über 2005 hinaus abzusichern: „Das ist gut angelegtes Geld. Die RAZ-Mitarbeiter sprechen die Kids an und motivieren sie zu besseren Bildungsabschlüssen und helfen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Viele der Jugendlichen können nur so erreicht werden. Sie sind dringend auf Unterstützung angewiesen. Das Projekt hat sich bewährt und wird gebraucht. Hier den Rotstift anzusetzen wäre fatal. Eile ist geboten, denn die beiden Mitarbeiter stehen kurz vor der Kündigung.“

Die grüne Bürgerschaftsabgeordnete verweist auf besorgniserregende Zahlen: „Zehn Prozent der Bremer Schulabgänger verlassen haben keinen Schulabschluss und landen so häufig in einer Sackgasse. In Bremen haben 57 Prozent der Arbeitslosen keinerlei Schulabschluss. Deshalb ist es besonders wichtig, den Jugendlichen beim Einstieg ins Berufsleben zu helfen. Das RAZ-Projekt wird hauptsächlich von der Evangelischen Kirche finanziert. Bremen darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen und muss auch künftig seinen vergleichsweise kleinen Beitrag leisten.“