Besuch der grünen Bürgerschaftsfraktion in Tenever. Zukunftsplanung für Tenever nur mit den Menschen im Stadtteil

Besuch der grünen Bürgerschaftsfraktion in Tenever. Zukunftsplanung für Tenever nur mit den Menschen im Stadtteil

"Die Diskussion über die Zukunftsperspektive des Stadtteils Tenever ist noch lange nicht zu Ende. Es ist notwendig, ein Konzept für das gesamte Quartier zu entwickeln, das über die konkrete Umbauplanung hinaus reicht. Zuerst einmal muss aber das vorhandene und mit breiten Teilen der Bevölkerung abgestimmte Umbaukonzept wie geplant umgesetzt werden. Wenn weitere Abrisse notwendig werden sollten, müssen nach grüner Vorstellung wiederum die Anwohnerinnen und Anwohner und sämtliche Eigentümer der Wohnblocks an der Diskussion beteiligt werden", forderte Karin Krusche im Anschluss an einen Besuch von VertreterInnen der grünen Bürgerschaftsfraktion im Stadtteil Tenever.

Dort trafen sich jetzt die Fraktionsvorsitzende der grünen Bürgerschaftsfraktion Karoline Linnert, die baupolitische Sprecherin Karin Krusche und der sozialpolitische Sprecher Dirk Schmidtmann mit dem Stadtteilmanager Joachim Barloschky, Mitarbeiterinnen des Stadtteilbüros und Bewohnern und dem Geschäftsführer der Osterholz-Tenever Grundstücksgesellschaft (OTG) Ralf Schumann im Kulturbüro der Stadtteilgruppe in Tenever. Anlass des Treffens war die Unruhe im Stadtteil nachdem Bausenator Jens Eckhoff vor kurzem angekündigt hatte, dass es in Tenver weitere Abrisse geben könne, die über das Rück- und Umbauprogramm hinausgehen.

Wie jetzt bekannt geworden ist, wird das Minus der Sanierung statt bei erwarteten 4,8 Millionen Euro bis zum Jahr 2018 voraussichtlich dreimal so hoch ausfallen. Für diesen Fehlbetrag wird die Stadt Bremen aufkommen müssen.
Der sozialpolitische Sprecher Dirk Schmidtmann ergänzt: "Gleichzeitig ist völlig ungeklärt, wer von den Arbeitslosengeld II-EmpfängerInnen unter den neuen Bedingungen von Hartz IV zukünftig in den sanierten Wohnungen in Tenever wohnen kann: die veranschlagte Quadratmeter-Miete und die Größen der Wohnungen liegen über der geförderten Höhen." Schmidtmann fordert: "Die Diskussion zwischen der OTG, dem Sozialressort, dem Bauressort und der BAGIS darf auch das Thema "Mietobergrenzen" nicht aussparen."

Karin Krusches Fazit nach dem Besuch: "In Tenever stehen wir vor einer besonders komplizierten Gemengelage: die Debatte über den möglichen Abriss von zwei weiteren Wohnblöcken ist nach Abschluss der gegenwärtigen Planung noch nicht zu Ende. Die zuständigen Ressorts Bau und Soziales müssen gemeinsam mit den Menschen vor Ort eine langfristige Lösung für Tenever finden.