Aus für unbequeme Arbeitslosenberatung"

Aus für unbequeme Arbeitslosenberatung"

Die Existenz von drei offenen Beratungsstellen für Arbeitslose ist bedroht, weil die BAgIS (Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales) sich nicht in der Lage sieht, insgesamt 80.000 Euro zur Finanzierung des Beratungsangebots beizusteuern. Die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Silvia Schön ist empört: "Am Geld kann es ausnahmsweise nicht liegen. Für Eingliederungshilfen stehen der BAgIS circa 78 Millionen Euro zur Verfügung - darin sind keine Personalkosten für die Verwaltung enthalten. Es ist einfach lächerlich, wenn angesichts dieser Millionensumme keine 80.000 Euro für die Beratungsstellen übrig sein sollen."

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der grünen Fraktion vermutet, dass die BAgIS unbequemen Kritikern den Geldhahn zudrehen will: "Das Arbeitslosenzentrum Tenever, die agab (Arbeitsgemeinschaft arbeitsloser Bürger) sowie die Einrichtung Arbeit und Zukunft in Bremen Nord sind wichtige Adressen für Hilfe suchende Arbeitslose. Alle drei Beratungsstellen haben vielen Menschen geholfen, Widerspruch gegen falsche Arbeitslosengeld II-Bescheide einzureichen. Jetzt will man sich missliebiger Kritiker entledigen. In der Trägerversammlung der BAgIS sitzen drei Staatsräte, Ich erwarte, dass sie sich für den Erhalt der Beratungsstellen einsetzen und sich für die Bewilligung der bereits zugesagten 80.000 Euro stark machen."